Lewandowski-Erbe: Belgischer Torjäger im Fokus des BVB

von Lukas Heimbach
3 min.
BV Borussia 09 Dortmund Robert Lewandowski @Maxppp

Robert Lewandowski wird Borussia Dortmund am Saisonende verlassen. Höchstwahrscheinlich zum FC Bayern, der somit einen weiteren Konkurrenten enorm schwächt. Unabhängig davon sondieren die Verantwortlichen beim BVB seit Wochen den Markt nach adäquatem Ersatz für den polnischen Stürmerstar.

Im Sommer steht Borussia Dortmund vor einer der größten Hürden der vergangenen Jahre. Dann nämlich verlässt Robert Lewandowski, der derzeit unbestritten zu den besten Stürmern der Welt gehört, den BVB. Konnte das transferpolitische Ensemble um Michael Zorc, Hans-Joachim Watzke und Jürgen Klopp die Abgänge von Stars wie Lacas Barrios (Guangzhou Evergrande F.C.), Shinji Kagawa (Manchester United), Nuri Sahin (Real Madrid) oder zuletzt Mario Götze (FC Bayern) immer wieder trefflich kompensieren, wird das Streben nach einem angemessen Erbe für den 25-jährigen Polen die womöglich schwerste Aufgabe für das eingespielte Trio. Immerhin hat man nach dem zurückliegenden Sommer genügend Zeit, den Markt in Ruhe abzustecken.

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Die Liste der potenziellen Kandidaten ist schon jetzt lang: Diego Costa (Atlético Madrid), Adrián Ramos (Hertha BSC), Edin Dzeko (Manchester City), Jackson Martínez (FC Porto), Christian Benteke (Aston Villa) und Kostas Mitroglou (Olympiakos Piräus) sind im Visier des BVB. Ein neuer vielversprechender Stürmer, der die Liste sinnvoll ergänzen würde, ist Michi Batshuayi.

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Das 20-jährige Sturmjuwel von Standard Lüttich ist heiß auf einen Wechsel nach Dortmund. „Ich habe zwei Lieblingsklubs in Europa. Arsenal und Borussia Dortmund. Borussia hat die richtige Mischung zwischen Qualität und Teamgeist. Und Arsenal gibt jungen und talentierten Spielern immer eine Chance“, verrät Batshuayi gegenüber der belgischen Zeitung ‚Het Laaste Nieuws‘. Der Belgier mit Wurzeln im Kongo trug sich in der laufenden Saison der Jupiler League bereits 13-mal in die Torschützenliste ein und bereitete zwei weitere Treffer vor – nettes Bewerbungszeugnis also. Der 1,85 Meter große Mittelstürmer spielt seit seiner Jugend in Lüttich und stieß 2011 zum Profikader. „Ich bin bereit für den nächsten großen Schritt und glaube nicht, dass ich nächste Saison noch in Belgien spiele“, ist er jedoch zielstrebig, seinen Heimatverein im Sommer zu verlassen.

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Der Mann aus der aufstrebenden Fußballnation Belgien besitzt enormen Zug zum Tor, lebt von seiner Dynamik und Athletik und ist zudem trickreich. Was Jürgen Klopp ihm darüber hinaus wohl noch einimpfen müsste, ist das Mannschaftsspiel und das Ablegen des Balles auf den besser postierten Mitspieler. Ansonsten besitzt Batshuayi alle Fähigkeiten, um auf der großen europäischen Fußballbühne Fuß zu fassen. Eine mögliche Ablösesumme soll bei rund acht Millionen Euro liegen. Auch der FC Arsenal hat das Sturm-Juwel bereits ins Visier genommen.

Ob der 20-Jährige jedoch als einziger Stürmer ein mögliches Lewandowksi-Erbe antreten würde, darf zumindest bezweifelt werden. In seinen jungen Jahren fehlt es ihm wohl noch an Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit auf internationaler Ebene. Zumindest aber scheint er einen idealern Backup für einen möglichen Top-Transfer á la Diego Costa oder Edin Dzeko darzustellen. Währenddessen könnte er – wie es beispielsweise Ilkay Gündogan oder Lewandowski selbst taten – unter Klopp in Ruhe zu einem Top-Stürmer heranwachsen und reifen.

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Denn auch Julian Schieber steht bei der Borussia vor dem Abschied, nachdem er sich bei den Westfalen nie wirklich durchsetzen konnte. Häufig wirkte er wie ein Fremdkörper im dynamischen Angriffsspiel des BVB. Michi Batshuayi hingegen könnte, zumindest zu Beginn einer möglichen BVB-Karriere, eine wesentlich bessere Rolle spielen, als es Schieber bei den ‚Schwarz-Gelben‘ je tat. Somit hätten die Verantwortlichen in Dortmund die erste Hürde schon einmal übersprungen.

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