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Lewandowski bricht sein Schweigen: „Deswegen habe ich an Abschied gedacht“

von Matthias Rudolph - Quelle: Sport Bild
2 min.
Robert Lewandowski würde gerne wechseln @Maxppp

Robert Lewandowski wollte den FC Bayern München in diesem Sommer eigentlich verlassen. Über die Gründe spricht der Stürmer nun erstmals. Lewandowski fühlte sich vom Verein im Stich gelassen. Doch jetzt ist alles anders.

Das vergangene Saisonfinale lief für Robert Lewandowski nicht wie gewünscht. Weder im Champions League-Halbfinale noch im Pokalfinale konnte der Pole sein Team mit Toren unterstützen. Die Kritik prasselte im Anschluss heftig auf den 30-Jährigen ein. Lewandowski hatte daran schwer zu knabbern, wie er im Gespräch mit der ‚Sport Bild‘ verrät:

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Im April, Mai hat fast jeder gegen mich geschossen. Und ich habe keinen Schutz vom Verein empfunden, ich habe mich in der Situation allein gefühlt. Ich habe in zwei, drei wichtigen Spielen kein Tor geschossen, und plötzlich hieß es für alle: Feuer frei gegen Lewandowski. Ich habe niemanden gesehen, der damals hinter mir stand. Auch keiner der Bosse hat mich verteidigt.“

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So kam es dann auch zu den konkreten Wechselabsichten, wie Lewandowski erklärt: „Ich habe Geschichten gehört, die fast lustig waren. Dinge, wie dass ich nur auf mich schaue, gegen die Mannschaft agiere. Wenn man das dann dreimal, viermal hört, denkt man sich schon: Was ist hier eigentlich los? Das war für mich der Punkt, an dem ich dachte: Wenn hier alle ein Problem mit mir haben und denken, dass ich nicht gut genug bin – warum soll ich dann noch länger hierbleiben? Deswegen habe ich an Abschied gedacht. Vor der WM kam alles zusammen. Das war eine schwierige Zeit für mich. Ich hatte Angebote von anderen Mannschaften und habe mich damit befasst.“

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Kovac traf den richtigen Ton

Mittlerweile denkt der Ex-Dortmunder aber wieder anders. „Ich werde nie streiken, mich nie mit dem Verein anlegen. Ich verschwende nun keine Gedanken mehr an das Ausland“, stellt Lewandowski klar. Einen großen Anteil daran hatte auch der neue Bayern-Coach Niko Kovac: „Er hat mir erklärt, wie er spielen lassen will, wie alles funktioniert. Das hat mir sehr gut gefallen. Nach diesem Gespräch habe ich für mich entschieden, dass ich bleiben will. An diesem Tag hat sich meine Denkweise geändert. Ich weiß: Ich habe auch Fehler gemacht. Ich bin keine Maschine.“

Aber auch der Umstand, dass die FCB-Bosse jegliche Annäherungsversuche anderer Vereine rigoros abblockten, imponierte Lewandowski: „Ich habe gemerkt: Ich bin sehr wichtig für den Verein, Bayern lässt überhaupt nicht mit sich reden, steigt in keine Verhandlungen ein. Das zeigt die Größe und Stabilität des Vereins. Das war ein Punkt, wo ich mir dachte: Für diesen Verein will ich auch wieder alles geben.“

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