M’gladbach: Drei Probleme vor dem Start

Neue Spielidee

Seit den Anfängen von Lucien Favre entwickelte die Borussia ein ansehnliches Kombinations- und Ballbesitzspiel, das bis zuletzt unter Dieter Hecking fortgeführt wurde. Mit Rose kam nun ein Trainer, der zwar ebenfalls spielerische Elemente einfließen lässt – die Schwerpunkte Balljagd, Pressing und Gegenpressing aber klar in den Vordergrund rückt. Im unbekannten 4-1-2-1-2-System tut sich die Borussia noch schwer, den Zugriff zu finden. Die 180-Grad-Drehung der Spielidee fruchtet noch nicht.

Zu brav

Rose hat dafür einen bestimmten Grund ausgemacht. Sein Team ist zu lieb und zu ruhig. Ein altbekannter Vorwurf an die Gladbacher, den der Coach so beschreibt: „Es geht darum, dass wir uns unterstützen und pushen, wenn wir mal aus dem Spiel fliegen. Da geht darum, miteinander zu reden, darum laut zu sein.“ Gegenüber der ‚Sport Bild‘ sagt der 42-Jährige: „Wir müssen lauter werden, wir müssen uns mehr unterstützen, wir müssen unangenehmer werden. Wir müssen uns mehr wehren. Wir müssen in den Zweikämpfen draufpacken. Fertig, aus.“ Klingt nicht so, als wäre Rose vollends begeistert von seinem neuen Team.

Transferstau

Mit den wuchtigen Stürmern Marcus Thuram und Breel Embolo bekam Rose deshalb schon zwei Neuzugänge, die seinen Vorstellungen entsprechen. Der dritte Wunschspieler, Malang Sarr, ist bislang aber zu teuer. OGC Nizza fordert 17,5 Millionen Euro. Der Transfer des Abwehrtalents zieht sich wie Kaugummi. Mit Ramy Bensebaini spielt die Linksverteidiger-Alternative bei Stade Rennes. Nach Informationen unserer Partner-Redaktion Foot Mercato hat die Borussia ein Angebot über zehn Millionen Euro für den 24-jährigen Algerier eingereicht. Ob das ausreicht, ist noch unklar.

Freitag, 20:45 Uhr: DFB-Pokal, 1. Hauptrunde: SV Sandhausen – Borussia Mönchengladbach