M'gladbach: Tottenhams Langzeitpläne mit Dahoud – Xhaka-Deal schon eingetütet?

von Lukas Heimbach
2 min.
Mahmoud Dahoud ist der Shootingstar der Saison @Maxppp

Am Niederrhein steht ein stürmischer Sommer bevor. Ganz unabhängig vom Wetter. Mit Havard Nordtveit, Granit Xhaka und Mahmoud Dahoud könnte sich die komplette Mittelfeldachse nach London verabschieden. Sinn ergeben könnte es trotzdem.

Christoph Kramer kehrte vergangene Sommerpause zurück zu Bayer Leverkusen. Entsprechend tief waren die Sorgenfalten im Antlitz von Borussia Mönchengladbach. Fähiger Ersatz musste her. Früh einig war sich Manager Max Eberl mit Lars Stindl, dem aber ein offensiverer Part zugedacht war.

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Da Kandidaten wie Pierre-Emile Höjbjerg, Johannes Geis oder Stefan Reinartz nicht den Weg an den Niederrhein fanden, suchten die Verantwortlichen nach einer Alternativlösung. Und die war letztlich hausgemacht. Mahmoud Dahoud wurde aus dem ‚Fohlenstall‘ gezaubert.

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Mittelfeld-Trio auf dem Sprung nach London?

Zudem übernahm Granit Xhaka in der Mittelfeld-Zentrale fortan mehr Verantwortung und die alleinige Chefrolle. Schnell ließ das Duo Kramer vergessen. Im bevorstehenden Transfersommer droht nun der nächste Aderlass. Die komplette Mittelfeldachse könnte wegbrechen. Havard Nordtveit ist bereits weg und verabschiedet sich nach England zu West Ham United. Auch Xhaka befindet sich auf dem Sprung.

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Nach Informationen der ‚Bild‘ ist der Abschied des bulligen Schweizers bereits beschlossene Sache. Für 45 Millionen Euro werde Xhaka zum FC Arsenal wechseln. Und als wäre das nicht Aderlass genug, könnte auch der Dritte im Bunde von der Niederrhein-Idylle in die Metropole London wechseln.

Der ‚London Evening Standard' berichtet, dass Dahoud hauteng von Tottenham Hotspur umgarnt wird. Den ‚Spurs‘, die aktuell mit Leicester City den Premier League-Titel ausfechten, habe es der 20-jährige Deutsch-Syrer angetan. Anders als etwa Manchester City oder United wolle man keine fertigen Spieler an die White Hart Lane ziehen, sondern junge Ausnahmetalente. Ein Angebot in Höhe von 30 bis 35 Millionen Euro bereite der Klub aus Nordlondon vor.

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Mo wird auch nächste Saison bei Borussia spielen, wir brauchen ihn für unsere ehrgeizigen Ziele“, unterstrich Eberl zuletzt die sportliche Bedeutung des Eigengewächses für die Pläne der ‚Fohlen‘. Aber auch dafür hat Tottenham offenbar eine Antwort. Der Klub aus Nordlondon wolle Dahoud im kommenden Transferfenster fest verpflichten, um der Konkurrenz zuvorzukommen. Im Anschluss plane man, das Toptalent zurück an den Niederrhein auszuleihen, wo es in vertrauter Umgebung gedeihen kann.

FT-Meinung: In der Causa Xhaka ist der Schweizer Käse zwar noch nicht final verspeist, es deutet aber vieles daraufhin, dass er den Verein verlässt. 45 Millionen Euro dürften für Eberl schwindelerregend genug sein, dass die wirtschaftliche Vernunft am Ende obsiegt. Insbesondere, da man die Champions League zu verpassen droht. 2017 müsste man Xhaka zwangsläufig für festgeschriebene 30 Millionen ziehen lassen.

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Kontroverser ist die Personalie Dahoud. Der deutsche U21-Nationalspieler ist das womöglich größte Gladbacher Talent seit Günter Netzer. Bei noch gültigem Vertrag bis 2018 darf man sich bei den ‚Fohlen‘ aber wohl keinen Illusionen hingeben, der Youngster könnte langfristig gehalten werden. Ein Transfer mit anschließender Leihe würde durchaus Sinn ergeben. Im Idealfall über zwei Jahre – wie einst bei Kramer. Dann wären 30 Millionen Ablöse relativ gesehen legitim. Andernfalls sollte Eberl höher pokern.

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