M'gladbach: Zieht es den verletzten Domínguez in die Heimat?

Álvaro Domínguez hatte große Pläne für die neue Saison und wollte das zurückliegende Seuchenjahr hinter sich lassen. Zum Trainingsauftakt präsentierte sich der Abwehrspieler voller Tatendrang und verkündete: „Ich fühle mich gut und fit und freue mich darauf, wieder mit den Jungs trainieren zu können.“ Mittlerweile ist die Euphorie wieder der Tristesse gewichen. Rückenprobleme machen Domínguez nach wie vor zu schaffen und lassen einen Einstieg ins Mannschaftstraining bis auf weiteres nicht zu. Ein Ende der Leidenszeit ist momentan nicht absehbar.

Die Gespräche mit Manager Max Eberl bezüglich einer Vertragsverlängerung wurden entsprechend auf Eis gelegt. Dennoch könnte es in Kürze Neuigkeiten in Hinblick auf Domínguez' sportliche Zukunft geben. Nach Informationen der spanischen Zeitung ‚Sport‘ wurde der 27-Jährige bei Espanyol Barcelona angeboten. Die Katalanen sind auf der Suche nach neuem Personal für die Defensive und erwägen dem Blatt zufolge eine Verpflichtung.

Fraglich bleibt, wie die Borussia einem Wechsel gegenübersteht. Zieht es Domínguez über kurz oder lang ohnehin in seine Heimat zurück, wäre ein Verkauf in diesem Jahr überlegenswert, denn im nächsten Sommer endet der Vertrag des 27-Jährigen in Gladbach. Und ob und wann Domínguez in der kommenden Spielzeit voll ins Geschehen eingreifen kann, steht in den Sternen. Zudem sind die ‚Fohlen‘ in der zentralen Abwehr bestens aufgestellt. Andreas Christensen, Tony Jantschke, Jannik Vestergaard, Nico Elvedi, Mamadou Doucouré und Marvin Schulz bewerben sich für zwei bzw. drei Plätze – je nach System.

FT-Meinung: Domínguez sollte als erfahrener Mann in der anstehenden Saison eine tragende Rolle in der Borussen-Abwehr einnehmen. Mittlerweile sind die Zweifel groß, wie es mit dem Innenverteidiger weitergeht. Drängt Domínguez nicht auf seinen Wechsel, wird die Borussia aber wohl weiter geduldig sein. Denn das grundsätzliche Vertrauen in die Fähigkeiten des Linksfuß' ist nicht verloren gegangen.