Raffael, Balotelli und Co.: Favre plant sein neues Projekt

von Remo Schatz
2 min.
@Maxppp

Seitdem Lucien Favre als neuer Trainer von Borussia Dortmund feststeht, hält sich hartnäckig das Gerücht, er wünsche sich als Antrittsgeschenke Hatem Ben Arfa. Das könnte hinter der französischen Transfergeschichte stecken.

Lucien Favre gilt als Trainer, der Problemspieler wieder in die Spur bringen kann. Prominentestes Bundesligabeispiel ist Raffael. Im Januar 2008 hatte der Schweizer den polyvalenten Offensivspieler zu Hertha BSC geholt. Der heute 33-Jährige zahlte es mit 70 Torbeteiligungen in 163 Pflichtspielen zurück.

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Als Favre schon längst die Hauptstadt verlassen hatte, zog Raffael weiter nach Kiew. Aber weder bei Dynamo noch danach bei Schalke 04 konnte der Techniker an alte Tage anknüpfen. Erst der Wechsel 2013 zu Borussia Mönchengladbach, wo mittlerweile Favre an der Seitenlinie stand, konnte die Karriere wiederbeleben. Am Niederrhein hat sich Raffael mittlerweile ein Denkmal gesetzt. Der Publikumsliebling kommt auf herausragende 100 Torbeteiligungen in 176 Pflichtspielen.

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Balotteli blühte unter Favre auf

Raffael ist jedoch kein Einzelfall. Bei OGC Nizza hatte Favre auf die Verpflichtung des wohl größten europäischen Enfant terrible Mario Balotelli bestanden. Dessen fraglos riesiges Potenzial ist nicht nur Favre aufgefallen. Aber nur der 60-Jährige hatte sich getraut, den italienischen Problemspieler, der eigentlich bereits als gescheitertes Talent galt, in seinen Kader zu holen.

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Das Risiko zahlte sich aus. Mit 15 Ligatreffern hatte der Mittelstürmer maßgeblichen Anteil am sensationellen dritten Platz hinter den beiden Branchengrößen AS Monaco und Paris St. Germain. In der vergangenen Saison netzte der 27-Jährige wettbewerbsübergreifend gar 26 Mal.

Wenn man französischen Medien glauben mag, plant Favre nun mit Ben Arfa ein neues Projekt. Der monegassischen Radiosender ‚RMC‘ will erfahren haben, der BVB wolle dem einstigen Supertalent einen Dreijahresvertrag vorlegen. Da der gebürtige Tunesier mit französischen Wurzeln mittlerweile 31 Jahre alt ist und in der vergangenen Saison die Spiele seines Klubs Paris St. Germain ausschließlich von der Tribüne aus betrachten durfte, ist die Vertragsdauer nur schwer vorstellbar. Das Gerücht an sich muss aber nicht zwangsläufig aus der Luft gegriffen sein.

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Ben Arfa der archetypische Faver-Spieler

Ben Arfa ist ein Spieler ganz nach dem Geschmack von Favre. Früher eines der größten Talente des Landes, das sich in England nicht durchsetzen konnte. Nach einem herausragenden Jahr bei OGC Nizza hatte PSG dem Edeltechniker den Kopf verdreht, um ihn ein Jahr später auszusortieren. Favre, der in dem Sommer an der Côte d’Azur den Dienst angetreten hatte, als Ben Arfa den Hut nahm, hätte den Spielmacher gerne zurückgeholt. Der 15-fache Nationalspieler wollte sich aber an der Seine durchsetzen.

Nun ist Ben Arfa ablösefrei und die neuen Arbeitgeber rennen ihm nicht unbedingt die Tür ein. Sollte Dortmund ihm beispielsweise einen Einjahresvertrag mit etwaiger Option vorlegen, birgt der Transfer für die Schwarz-Gelben kaum Risiken. Die BVB-Kreativzentrale ist mit Mario Götze, Marco Reus und Shinji Kagawa zwar keineswegs schlecht besetzt, ein Ben Arfa in seiner besten Form würde den Kader aber absolut verstärken. Den begnadeten Fußballer wieder hinzubekommen, wäre wohl Favres kniffligstes Projekt. Unmöglich ist es aber mitnichten.

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