Mainz 05: Nach der Zugangsflut ist vor der Abgangsflut

von David Hilzendegen
2 min.
1. FSV Mainz 05 @Maxppp

Mainz 05 ist mittendrin im Transfermarkt. Während die Konkurrenz noch buhlt, verhandelt und sucht, haben die Rheinhessen schon sieben Spieler geholt. Gleichzeitig droht den Mainzern der Abgang von fünf Leistungsträgern. Manager Christian Heidel setzt auf kleine Namen aus unteren Ligen. Eine nicht ungefährliche Strategie.

Das Transferfenster ist noch fast vier Wochen fest verschlossen. Mainz 05 ist jedoch schon seit Monaten mitten im Geschehen. Kein anderer Verein der Bundesliga ist bislang so oft auf dem Transfermarkt aktiv geworden – zuerst aktiv, mittlerweile passiv. Denn nach der Zugangsflut der vergangenen Monate, die der Schürrle-Verkauf an Bayer Leverkusen ermöglichte, verlässt ein Akteur nach dem anderen den Überraschungsfünften der abgelaufenen Saison.

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Die Aussicht auf die Europa League hielt weder Christian Fuchs noch Malik Fathi am Bruchweg. Neben André Schürrle verlässt außerdem Lewis Holtby die rheinland-pfälzische Hauptstadt. Die Leihgabe kehrt zu Schalke 04 zurück, wo auch Fuchs in der kommenden Saison spielen wird. Zudem halten sich hartnäckig Gerüchte um Eugen Polanski, den Borussia Mönchengladbach gerne zurück in den Borussia-Park holen würde. Damit fehlen Trainer Thomas Tuchel in der kommenden Saison womöglich fünf Leistungsträger.

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Manager Christian Heidel reagiert auf seine Weise. Statt die Millionen aus den Schürrle- und Fuchs-Transfers in große Namen zu investieren, backen die Mainzer weiterhin kleine Brötchen und bedienen sich in den unteren Ligen. Zoltán Stieber kommt von Alemannia Aachen, Nicolai Müller von Greuther Fürth, Fabian Schönheim vom Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden und Deniz Yilmaz von Bayern München II. Zudem das Talent Yunus Malli aus der Gladbach-Jugend, der bundesligaunerfahrene Zdenek Pospech und Eric Maxim Choupo-Moting, der beim Hamburger SV seit einem halben Jahr kein Spiel mehr bestritten hat.

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Es ist keine ungefährliche Strategie, die die Mainzer fahren, die in der kommenden Saison in die neue Coface-Arena umziehen. Zur Eröffnung des neuen Stadions erwartet die Zuschauer internationaler Fußball in der Europa League, gleichzeitig dürfte in der Liga statt Konkurrenz um Platz fünf eher Mittelmaß oder gar Abstiegskampf anstehen. Doch das macht den Mainzer Machern keine Sorge. Von Seiten der Fans erwarte niemand eine ähnliche Runde wie die vergangene, ist sich Manager Heidel sicher – und hat damit wahrscheinlich Recht. Und falls es ganz schlecht läuft, dürfte nach aktuellem Stand auch im Winter noch Geld vorhanden sein, um punktuell nachzubessern.




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