Martínez-Transfer: Muss Bayern Strafe zahlen wie bei Lizarazu?

von Tobias Feldhoff
1 min.
Martínez-Transfer: Muss Bayern Strafe zahlen wie bei Lizarazu? @Maxppp

Josu Urrutia kämpft um Javi Martínez. Laut spanischen Medienberichten erwägt der Präsident von Athletic Bilbao, den FC Bayern bei der FIFA anzuschwärzen. In diesem Fall blüht dem deutschen Rekordmeister eine deftige Geldstrafe – ähnlich wie vor 15 Jahren bei Bixente Lizarazu.

Im Poker um Javi Martínez geht es längst nicht mehr hauptsächlich um sportliche Aspekte. Die Anwälte des FC Bayern München beschäftigen sich seit Wochen damit, alle Möglichkeiten auszuloten. Bislang ohne Erfolg, denn ganz offensichtlich sitzt Athletic Bilbao am längeren Hebel und könnte dem deutschen Rekordmeister eine saftige Geldstrafe aufbrummen.

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Schon vor 15 Jahren, als Bixente Lizarazu für 4,5 Millionen Euro aus Bilbao nach München wechselte, hatten die Basken den FC Bayern bei der FIFA angeschwärzt. Hintergrund der Anzeige war damals, dass die Ausstiegsklausel für Lizarazu zunächst einmal nur für Klubs im Inland gültig war. Ähnlich liege der Fall auch bei Martínez, behauptet die spanische ‚Marca‘. Der Sportzeitung zufolge müssten die Bayern 17 Prozent der ursprünglichen Ablöse von 40 Millionen Euro als Strafe an den Weltverband zahlen. Dies entspräche zusätzlichen 6,8 Millionen Euro.

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Offenbar ist es vor allem diese Problematik, derer sich die Rechtsexperten des FCB widmen. Allerdings gelten zum jetzigen Zeitpunkt wohl andere Voraussetzungen, denn die europäische Gesetzgebung hat sich in den vergangenen 15 Jahren grundlegend verändert.

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Wie auch immer die Personalie am Ende ausgeht, die fanatischen Fans von Athletic können ihrem Präsidenten Josu Urrutia nicht vorwerfen, nicht mit harten Bandagen um den Superstar gekämpft zu haben. Der Respekt von seinem Münchner Pendant Uli Hoeneß, der einst Franck Ribéry gegen das Werben von Real Madrid vom Verbleib an der Säbener Straße überzeugte, ist Urrutia jedenfalls sicher: „Ich muss ehrlich sagen: Auf der einen Seite ärgert es mich, dass wir es nicht geschafft haben. Auf der anderen Seite gefallen mir Leute, die Prinzipien haben.“

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