Durch den anstehenden Verkauf von Thilo Kehrer ist die Kasse bei Schalke 04 in Kürze prall gefüllt. Windige Spielerberater wittern nun ihre Chance und bieten ihre Klienten bei Manager Christian Heidel an.
Etwas mehr als 24 Stunden nachdem der Verkauf von Thilo Kehrer an Paris St. Germain bekannt wurde, sind bei Schalke 04 bereits 50 neue Innenverteidiger angeboten worden. Das berichtet die ‚WAZ‘. Der Zeitung zufolge waren darunter „bekannte und eher unbekannte, teure und vergleichsweise günstige“ Abwehrspieler.
Christian Heidel lässt sich von diesen Marktmechanismen aber nicht aus der Ruhe bringen. „Es ist überhaupt noch nicht entschieden, ob wir einen neuen Innenverteidiger holen“, sagt der S04-Manager, „es ist nicht so, dass wir unter Zwang sind, das Geld unter die Leute bringen zu müssen. Man kann auch mal Geld auf dem Konto liegen lassen.“ Einen „Schnellschuss“ will Heidel vermeiden.
Blick nach Barcelona?
Eine interessante Alternative findet sich beim FC Barcelona. Die spanische ‚Sport‘ berichtet, dass der Wechsel des Brasilianers Marlon nach Gelsenkirchen eine reelle Option ist. Der Innenverteidiger habe einem Transfer zu S04 bereits zugestimmt. Eine Einigung zwischen den Klubs stehe jedoch noch raus. Es könnten 15 Millionen Euro Ablöse fällig werden.
Marlon war 2016 von Fluminense nach Barcelona gekommen. Für die Profis bestritt er jedoch nur zwei Spiele. Die vergangene Saison verbrachte der 22-Jährige auf Leihbasis bei OGC Nizza, wo er nicht nur Borussia Mönchengladbach und Newcastle United auf sich aufmerksam machte. Ein Wechsel zu den Magpies scheiterte zuletzt lediglich an der fehlenden Arbeitserlaubnis für den Rechtsfuß.
Dünne Innenverteidiger-Decke
Abzüglich Kehrer stehen bei Schalke mit Naldo, Salif Sané, Matija Nastasic und Benjamin Stambouli derzeit vier Innenverteidiger unter Vertrag. Auch Weston McKennie und Johannes Geis können auf dieser Position aushelfen. Langzeit-Kapitän Benedikt Höwedes ließ man Ende Juli zu Lokomotive Moskau ziehen.
FT-Meinung
Will Domenico Tedesco weiterhin seine Dreierkette praktizieren, braucht er angesichts der Dreifachbelastung starke Alternativen. Ob es schlussendlich auf Marlon hinausläuft, lässt sich noch nicht wirklich absehen. Völlig aus der Luft gegriffen ist die Meldung der ‚{Sport}‘ jedoch nicht. Allerdings hat Heidel wohl die Qual der Wahl. Seine zurückhaltenden Aussagen gehen als Understatement durch.
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