Nach Schalker Horrorstart: Vier Topverdiener sollen im Winter gehen

von Tristan Bernert
2 min.
Franco di Santo (r.)  hat offenbar keine Zukunft beim FC Schalke 04 @Maxppp

Sie sind Relikte aus der Ära Horst Heldt: Spieler mit Spitzengehältern, die einst als Leistungsträger eingeplant waren, sich sportlich aber nie durchsetzen können. Neumanager Christian Heidel ist nun darum bemüht, vier Topverdiener schon im Winter abzugeben.

Auch wenn der FC Schalke 04 nach dem deutlichen 4:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach wieder etwas Luft zum Atmen hat, schrillen die Alarmglocken in den Büros der Sportlichen Leitung weiterhin. „Mich ärgert das maßlos, das hat mit Mentalität und Charakter zu tun“, schimpfte Heidel vor dem Gladbach-Spiel. Auch nach dem ersten Punktegewinn der Saison steht der 53-Jährige weiterhin zu seiner Aussage: „Ich weiß nicht, ob damit alle Probleme weg sind. Ich habe noch nicht das Gefühl, dass es schon einen Grund zu feiern gibt“, verriet er kürzlich dem ‚kicker‘.

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In der Winterpause will Heidel deshalb den Kader merklich ausdünnen. Auf der Streichliste stehen laut ‚Bild‘ dabei Spieler, die einst von Ex-Manager Horst Heldt verpflichtet wurden, ein Spitzengehalt beziehen, aber sportlich kaum noch eine Rolle spielen. Der erste Name, den das Boulevardblatt nennt, ist Franco di Santo. Der 27-Jährige hat noch Vertrag bis 2019 und soll jährlich rund vier Millionen Euro verdienen. Dafür, dass er hinter Klaas-Jan Huntelaar und Breel Embolo momentan nur Stürmer Nummer drei ist, und auf Schalke bisher nie richtig ankam, ist dies deutlich zu viel. Ein Verkauf Richtung England steht im Raum.

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Ebenfalls gehen soll Júnior Caiçara. Im vergangenen Sommer wurde der Brasilianer kurioserweise mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht und war hellauf begeistert: „Ich hoffe, es kann wirklich passieren. Schalke ist ein großer Klub, aber jeder Spieler sehnt sich immer nach einer Steigerung.“ Aus dem Bayern-Wechsel wurde nichts und ein halbes Jahr später ist auch die erhoffte Steigerung für Caiçara in weiter Ferne. Der Rechtsverteidiger verfügt über eine Ausstiegsklausel in Höhe von zwölf Millionen Euro. Soviel Geld würde wenn überhaupt wohl nur ein englischer Klub für den 27-Jährigen locker machen.

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Schon im Sommer stand Dennis Aogo auf der Streichliste der Sportlichen Leitung. Die bisher 164 Minuten Einsatzzeit werden Heidel nicht eines Besseren belehrt haben. Wie auch Caiçara verdient Aogo gut drei Millionen Euro jährlich. Heidel wird froh sein, das Duo von der Gehaltsliste streichen zu können. Gleiches gilt für Sidney Sam. Schon seit 2014 streicht der Flügelspieler sein üppiges Jahressalär von vier Millionen Euro ein, ohne sportlich je eine Rolle gespielt zu haben. Zuletzt wurde der 28-Jährige sogar ins Regionalligateam versetzt. Ob ein Verein im Januar jedoch bereit ist Sam aufzunehmen, muss angezweifelt werden. Auf Heidel kommt bis dahin noch eine Menge Arbeit zu.

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