Transfermarkt-Fauxpas: Rangnick will alles umkrempeln

Der Kreuzbandriss bei Marcel Halstenberg und der Verdacht auf eine Schambeinentzündung bei Emil Forsberg setzten Ralf Rangnick gegen Ende des Wintertransferfensters die Pistole auf die Brust. Die linke Seite musste binnen kürzester Zeit neu besetzt werden.

Während für die Offensive mit dem 20-jährigen Engländer Ademola Lookman immerhin noch eine Notlösung per Leihe aus Everton kam, klafft auf der Linksverteidigerposition ein Loch. Rangnick reflektiert: „Wir haben jeden infrage kommenden Kandidaten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist bekannt, es gab keinen Spieler, der machbar gewesen wäre. Ich kann mit diesem Umstand nur schwer leben.“

Bundesliga-Spieler nicht zu bekommen

Die Leipziger hatten sich unter anderem um Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen), Jannes Horn (1. FC Köln) und Gian-Luca Itter (VfL Wolfsburg) als Halstenberg-Ersatz bemüht. Allesamt Spieler, die nicht nur Bundesliga-Insidern bekannt sind. Entsprechend fordert Rangnick künftig wieder mehr Kreativität von seinen Mitarbeitern – insbesondere von der Scoutingabteilung.

In dieser werde es „gravierende Veränderungen, sowohl personell als auch strukturell“ geben, so Rangnick, „wir wollen uns so aufstellen, dass wir jeden Spieler auf der Welt kennen. Egal ob in China, Indien, oder wo sonst noch überall Fußball gespielt wird. Darauf können sie Gift nehmen.“

Neben der Rekrutierungsmaschinerie bekommt auch die hauseigene A-Jugend ihr Fett weg, die nach der Auflösung der U23 eigentlich das Bindeglied zum Profibereich werden sollte. Rangnick polterte: „In Wahrheit müssen wir konstatieren, dass wir die schlechteste U19 haben seit sechs Jahren, und dass keiner der Spieler infrage kam, um Forsberg oder Halstenberg auch nur annähernd zu ersetzen.“ Starker Tobak, an dem sich Rangnick bald messen lassen muss.