Neue Amtszeit: Nerlinger nennt Transferziele – Jugendarbeit auf dem Prüfstand

Dass Christian Nerlinger es beim FC Bayern München als Nachfolger von Uli Hoeneß nicht leicht haben würde, war ein offenes Geheimnis. Hoeneß, heute Vereinspräsident, war 30 Jahre lang Manager beim deutschen Rekordmeister und hat den Klub geprägt wie kein Zweiter. Seine Fußstapfen wären wohl für jeden Nachfolger eine Nummer zu groß gewesen.

Am Freitagabend hat der FC Bayern den Vertrag mit seinem ehemaligen Mittelfeldspieler vorzeitig bis 2014 verlängert. Gegenüber dem Münchener ‚Merkur‘ gibt der gebürtige Dortmunder einen Einblick in seine Ziele für die kommenden Jahre: „Es gibt Themen, die wir angreifen und verbessern müssen. Daran werde ich mich messen lassen.“

Primär steht demnach die Profimannschaft im Vordergrund. Wie schon vor der aktuellen Saison soll diese weiter punktuell und qualitativ verbessert werden. So solle der Verein von der Säbener Straße wieder dauerhaft auf Augenhöhe mit den besten Klubs Europas gebracht werden.

Um auch für die Zukunft den Grundstein zum Erreichen dieser Ambitionen zu legen, soll zudem „unsere Jugendarbeit wieder führend“ werden. Nach getaner Arbeit stellt Hoeneß Nerlinger einen Posten im Vorstand in Aussicht: „Spätestens in zwei Jahren“, so der Machthaber, solle er diese Position bekleiden und „uns alte Säcke irgendwann ablösen.“

Nerlinger hat sich als Hoeneß-Nachfolger behauptet. „Er hat das Richtige gemacht“, lobte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ihn auf der Jahreshauptversammlung, „er ist nicht in die Schuhe rein getreten, sondern er hat versucht, seinen eigenen Weg zu gehen, seine eigenen Fußspuren zu hinterlassen. Und ich finde, er ist da auf einem sehr guten Weg.“