Neue Chance in München: Rummenigge widerspricht Götze

Mit seiner Botschaft, er wolle in der Vorbereitung wieder beim FC Bayern München angreifen, sorgte Mario Götze für Verwunderung. „Mit Ancelotti hatte ich – entgegen anderslautender Meldungen – ein sehr gutes Telefongespräch. Und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm“, so die Ansage des Finaltorschützen von Rio. Viele Fans aus München, Dortmund und Liverpool rieben sich verwundert die Augen, gingen sie doch fest von einem Vereinswechsel in diesem Sommer aus.

Doch nicht nur die Anhängerschaft verschiedener Klubs zeigte sich überrascht. Auch Karl-Heinz Rummenigge wundert sich über Götzes Worte. „Mario wurde alles klar und seriös kundgetan. Er weiß Bescheid, wie der Klub denkt, und er weiß, wie der künftige Trainer denkt“, bemerkt der Bayern-Boss und spekuliert: „Ich hatte Gespräche mit ihm, auch Ancelotti. Mario kennt die Gedanken des FC Bayern. Vielleicht möchte er jetzt einfach in Ruhe die EM spielen.“

Ganz deutlich sagt Rummenigge es nicht, doch den Worten des 60-Jährigen ist zu entnehmen, dass Götze vielmehr ein Abschied nahegelegt wurde, statt einer neuen Chance im Dress des Rekordmeisters. Zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass auch Ancelotti nicht wirklich mit dem Offensivspieler plant.

FT-Meinung: Welcher Plan hinter Götzes jüngster Ansage steckt, bleibt das Geheimnis des Nationalspielers. Womöglich geht es tatsächlich darum – wie auch Rummenigge vermutet – den Fokus auf die Euro in Frankreich zu legen. Klar ist aber spätestens nach den Worten des Bayern-Chefs: Götze wird sich einen neuen Klub suchen müssen, will er dem Reservistendasein endlich entfliehen. Bei Borussia Dortmund und beim FC Liverpool wird man Rummenigges Worte mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen.