BVB: Offensivjuwel soll kommen – grätscht Anderlecht noch dazwischen?

von Remo Schatz
2 min.
RSC steigt in den Poker um Jeisson Vargas ein @Maxppp

Ganz Dortmund fiebert dem heutigen Donnerstagabend und der Rückkehr von Kloppo entgegen. Hinter den Kulissen plant der BVB nach Mikel Merino die zweite Verpflichtung für den Sommer. Bei einem hochgehandelten Talent bekommt die Borussia nun Konkurrenz aus Belgien.

Seit Tagen dreht sich bei Borussia Dortmund alles um die Rückkehr von Ex-Trainer Jürgen Klopp. Angesichts des Viertelfinal-Hinspiels am heutigen Donnerstag (21:05 Uhr) gegen den FC Liverpool gerät sogar das Derby gegen Schalke 04 am kommenden Wochenende etwas in den Hintergrund. Und selbst die schwarz-gelbe Gerüchteküche um die befürchteten Abgänge von Hummels, Gündogan, Aubameyang und Co. scheint sich bis nach dem heutigen Spiel eine Auszeit zu nehmen.

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Das Ressort BVB-Neuzugänge lassen nun chilenische Medien wieder aufleben. Anfang des Jahres war aus Südamerika die Meldung nach Deutschland geschwappt, der BVB habe sich auf einen Transfer von Jeisson Vargas verständigt. Als Ablöse sollen 3,5 Millionen an den Ausbildungsklub CD Universidad Católica fließen.

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RSC eröffnet das Wettbieten

Laut der chilenischen Tageszeitung ‚El Mercurio‘ bekommen die Dortmunder nun aber auf der Zielgeraden Konkurrenz. Demnach hat der RSC Anderlecht das Wettbieten um das hochgehandelte Supertalent eröffnet und will die Dortmunder Offerte mit einem eigenen Millionenangebot torpedieren.

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Vargas ist das mit Abstand am meisten gehypte Talent seines Landes. Längst wird der Youngster mit den heimischen Superstars Alexis Sanchez und Arturo Vidal verglichen. Ende März war Nationaltrainer Juan Antonio Pizzi daher fast gezwungen, das Offensivtalent zum ersten Mal für die Nationalmannschaft zu nominieren. Auch wenn Vargas in den QM-Qualifikationsspielen gegen Argentinien (1:2) und Venezuela (4:1) nicht zum Einsatz kam, waren die Massen schon allein aufgrund der Tatsache begeistert, dass der Publikumsliebling die Nummer zehn tragen durfte.

Der 18-Jährige hat sich die Nominierung mit herausragenden Leistungen für seinen Heimatklub CDUC verdient. In bislang 19 Pflichtspielen traf Vargas achtmal und legte sieben weitere Treffer auf. Was die Popularität angeht, sind Vergleiche mit den beiden Nationalhelden sicher angebracht. Spielerisch gibt es aber deutliche Unterschiede.

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‚Der chilenische Shaqiri‘

Der Youngster wird seit zwölf Jahren bei den ‚Cruzados‘ ausgebildet. Vor einem Jahr feierte er als etatmäßiger Rechtsaußen, der jedoch in der offensiven Dreierkette alle Positionen bekleiden kann, sein Profidebüt. Der Flügelflitzer erinnert mit seinem athletischen Körperbau stark an Xherdan Shaqiri. Wie der Schweizer, der mittlerweile für Stoke City aufläuft, ist auch Vargas 1,70 Meter groß und zeichnet sich durch eine feine Technik sowie einen überaus dynamischen Antritt und den Zug zum Tor aus.

FT-Meinung: Vargas scheint ein riesiges Versprechen an die Zukunft zu sein. Natürlich müsste der Youngster sich zunächst an den europäischen Fußball gewöhnen und vor allem auch defensiv noch deutlich zulegen. Bei Thomas Tuchel wäre das Talent aber bei genau dem richtigen Trainer. Der BVB ist gut beraten, bei Vargas so schnell wie möglich Nägel mit Köpfen zu machen. Anderlecht stellt für den Bundesligazweiten eigentlich keinen ernstzunehmenden Transferkonkurrenten da. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis die europäischen Topklubs die Fährte aufnehmen.

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