Option kostenlos gezogen: Ibisevic bleibt bis 2017 in Berlin

Was in Stuttgart nicht mehr passte, wurde in Berlin wieder passend gemacht. Am Neckar nicht mehr ernst genommen und aussortiert hat Vedad Ibisevic an der Spree zurück zu alter Stärke gefunden. Mit seinem Doppelpack in Heidenheim stellte der 31-Jährige erst vergangenen Mittwoch die Weichen für den Halbfinal-Einzug der ‚Alten Dame‘. Dem ersten seit 35 Jahren. Die Hauptstadt träumt vom Finale im eigenen Stadion.

Der Bosnier scheint in Berlin fast bei der Form seiner Parade-Saison 2008/09 angelangt, als er mit der TSG Hoffenheim die Bundesliga aufmischte und mit 19 Toren und sieben Vorlagen in 19 Partien brillierte, ehe er sich einen Kreuzbandriss zuzog und die gesamte Rückrunde ausfiel. Bei der Hertha hat ‚Vedo‘ sein Torekonto mittlerweile auf acht Tore in 16 Begegnungen heraufgeschraubt, garniert von fünf Assists. Pál Dárdai weiß offenbar nur zu gut, wie man den Angreifer anzufassen hat.

Verlängerung der Leihe für lau

Bis Saisonende ist Ibisevic vom VfB ausgeliehen. Eigentlich. Denn wie die ‚Bild‘ berichtet, hat Hertha schon jetzt die Option gezogen, den Torjäger bis 2017 auszuleihen. Entscheidend dafür sind einerseits die überzeugenden Leistungen des Leiharbeiters, andererseits muss Hertha für das Ziehen der Option nicht einen Cent mehr zahlen.

Stuttgart ließ sich auf diesen Deal damals ein, da Topverdiener Ibisevic (drei Millionen Euro) endlich von der Gehaltsliste gestrichen werden sollte. Fraglich ist aktuell noch, wie genau der Deal vonstatten geht, da sein Vertrag am Wasen 2017 eigentlich ausläuft. Nach Bundesligastatuten dürfen Profis in diesem Fall in der Regel nicht verliehen werden. Dass der VfB aus diesem Grund mit seinem ausrangierten Stürmer verlängert, dürfte ausgeschlossen sein. Am morgigen Samstag (15.30 Uhr) ist die Hertha zu Gast im Ländle. Mit dabei – Vedad Ibisevic.