Ostrzolek forciert Wechsel – Hannover vorne

Hannover 96 fahndet nach einem neuen Linksverteidiger. Der intervall-invalide Christian Pander und Sébastien Pocognoli (darf bei entsprechendem Angebot wechseln) konnten in der abgelaufenen Spielzeit nicht überzeugen. Christian Schulz wurde mittlerweile zum Innenverteidiger umfunktioniert. Als Wunschkandidat haben die Hannoveraner Matthias Ostrzolek von FC Augsburg ausgemacht. „Wenn einer solch eine Qualität besitzt und noch dazu ein deutscher, Bundesliga-erfahrener Spieler ist, dann ist er sicher ein interessanter Mann für uns“, bestätigte Manager Dirk Dufner das Interesse am 23-Jährigen bereits öffentlich.

Und auch der Linksverteidiger kokettiert offen mit einem Abgang aus Augsburg. Nach Informationen des ‚kicker‘ hat der Deutsch-Pole seinem Klub verdeutlicht, dass er den FCA bereits im Sommer verlassen will – trotz Vertrags bis 2015. Demnach strebt er den nächsten Karriereschritt an. Offenbar sieht Ostrzolek diesen bei Hannover 96. Wie das Fachblatt weiter berichtet, hat 96-Trainer Tayfun Korkut den umworbenen Akteur in einem persönlichen Gespräch überzeugen können.

Die Verantwortlichen im Südwesten Bayerns pochen hingegen auf Vertragserfüllung, da man eine weitere sportliche Schwächung nicht hinnehmen will. Dennoch – Ostrzolek will weg und einen wechsel-willigen Spieler zu halten war bislang selten von Erfolg gekrönt. Zumal die Augsburger eine entsprechende Ablöse sicherlich gebrauchen könnten. Diese beläuft sich dem Vernehmen nach auf rund zwei Millionen Euro. „Die Ablösesumme ist in solchen Fällen im Endeffekt immer der wesentliche Punkt“, erklärte Dufner schon zuletzt. Stemmen könnten die Niedersachsen den Transfer wohl.

Anders als die Hertha BSC, die sich aufgrund der zu hohen Ablöseforderung aus dem Poker um den 23-Jährigen zurückgezogen hat. Zuvor sollen sich die Berliner und Ostrzolek bereits einig gewesen sein. Nach der Verpflichtung von Marvin Plattenhardt, der vom 1. FC Nürnberg an die Spree kommt, schien der Noch-Augsburger kein Thema mehr für die Hertha zu sein. Lässt der FCA ihn im Sommer jedoch nicht ziehen, flackt das Interesse wieder auf. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir den Spieler im kommenden Jahr verpflichten“, so Manager Michael Preetz. 2015 wäre Ostrzolek, an dem auch der Hamburger SV Interesse signalisierte, ablösefrei.