Özil zu den Bayern: Das ist dran an dem Gerücht

Seit drei Jahren zieht Mesut Özil die Fäden im offensiven Mittelfeld des FC Arsenal. Seit Saisonbeginn scheint der 27-Jährige auf seinem Leistungszenit angekommen. Mangelhafte Rückwärtsbewegung kann man dem Edeltechniker längst nicht mehr vorwerfen. Darüber hinaus agiert Özil in der Kreativzentrale mit Witz, Übersicht und einem neu erworbenen Zug zum Tor, der in der Vergangenheit öfter gefehlt hatte.

Bei den Gunners ist der gebürtige Gelsenkirchener nicht mehr wegzudenken. Um im kommenden Sommer keine Zweifel aufkommen zu lassen, wollen die Londoner den 2018 auslaufenden Vertrag verlängern. Seit Wochen wird auf beiden Seiten kräftig gepokert. Das bisherige Wochengehalt von 160.000 Euro soll nach Wunsch der Özil-Berater auf 230.000 Euro anwachsen. Darüber hinaus wünscht sich der deutsche Spielgestalter die Rückennummer 10.

Interesse der Bayern?

Dass im Zuge der Verhandlungen vermeintliches Interesse anderer Klubs öffentlich wird, ist beileibe kein Zufall. Real Madrid soll mit einer Rückholaktion liebäugeln, hieß es vor einigen Wochen. Am Sonntag machte dann in englischen Medien ein Gerücht über den FC Bayern München die Runde: Wie der ‚Sunday Express‘ berichtete, befindet sich Özil in Gesprächen mit dem deutschen Rekordmeister. Und weiter: Ein Transfer sei nicht unwahrscheinlich, weil die Münchner in der Lage seien, die geforderten rund 15 Millionen Euro Jahresgage zu bezahlen.

FT-Meinung: Einen Spieler von der Klasse eines Mesut Özil hat der FC Bayern immer auf dem Schirm – keine Frage. Schon vor drei Jahren, als es den Linksfuß von Real Madrid zum FC Arsenal zog, wurden die Münchner nicht umsonst als Mitbewerber gehandelt. Die in englischen Medien kolportierten Verhandlungen mit Özil über einen Wechsel im kommenden Sommer entsprechen allerdings nicht der Wahrheit. Möglicherweise handelt es sich um eine Meldung, die lanciert wurde, um die Ausgangsposition in den Gesprächen mit Arsenal zu verbessern.

Im Endeffekt sind die Chancen sehr groß, dass Özil sein Arbeitspapier bei den Gunners um mindestens zwei Jahre zu verbesserten Konditionen verlängern wird. Es sei denn, man kommt sich in den Verhandlungen in absehbarer Zeit nicht näher. Ob in diesem Fall das Interesse der Bayern konkreter würde, steht allerdings noch einmal auf einem ganz anderen Blatt.