Paukenschlag in Mainz: Tuchel will aufhören

Thomas Tuchel steht wie kein Zweiter für den Erfolg des FSV Mainz 05. 2009 übernahm der emotionsgeladene Übungsleiter die Geschicke der Mainzer und machte aus der ehemaligen Fahrstuhlmannschaft einen etablierten Bundesligisten. Die Entwicklung wurde gestern mit dem Erreichen der Europa League-Qualifikation gekrönt.

Wie Manager Christian Heidel aber nach dem Spiel bekanntgab, wackelt der Trainerstuhl. Und das nicht, weil die Verantwortlichen unzufrieden mit Tuchel sind, sondern dieser selbst weg will. „Thomas hat uns vor geraumer Zeit darum gebeten, seinen Vertrag vorzeitig aufzulösen. Diesem Wunsch haben wir nicht entsprochen“, verrät Heidel, „vor vier Wochen hat er in einem Gespräch gesagt, dass er 2014/15 keine Mannschaft trainieren möchte und von seinem Posten zurücktreten will. Fakt ist momentan, dass wir den Vertrag nicht auflösen möchten und nicht auflösen werden.“

Tuchel selbst schweigt und kündigt eine baldige Entscheidung an, wie es weitergehen wird an. Die Gerüchteküche brodelt allerdings. Wie die ‚Bild‘ berichtet, war Tuchel im Winter beim FC Schalke und erst kürzlich auch bei Bayer Leverkusen Thema. Zwischen Bayer-Manager Rudi Völler und Tuchel kam es sogar zu Sondierungsgesprächen. Die Rheinländer entschieden sich aber schlussendlich für Roger Schmidt von Red Bull Salzburg.

Die Boulevardzeitung spekuliert nun über zwei mögliche Szenarien. Zum einen könnte Tuchel ab dem Sommer Jogi Löw als Bundestrainer beerben. Weitaus wahrscheinlicher ist aber, dass der Mainzer Coach ein Jahr Pause einlegt und ab 2015 bei RB Leipzig einsteigt. Zu Manager Ralf Rangnick soll der 40-Jährige einen sehr guten Draht haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich Tuchel entscheidet.