Paukenschlag: Werder holt U19-Europameister aus Leverkusen

Mit einem Erfolgserlebnis schloss der SV Werder Bremen am gestrigen Samstag die Hinrunde ab. Im heimischen Weserstadion feierte das Team von Trainer Viktor Skripnik einen 2:1-Sieg gegen eine überraschend schwache Borussia aus Dortmund. Mann des Tages war Werder-Youngster Davie Selke. Mit seinem vierten Saisontor brachte der 19-Jährige Werder schon in der 3. Minute auf der Siegerstraße. In Durchgang zwei bereitete der deutsche U19-Nationalspieler mit ägyptisch-tschechischen Wurzeln anschließend das 2:0 durch Fin Bartels vor.

Vergangenen Sommer gewann Selke mit der U19 des DFB die Europameisterschaft in Ungarn und sicherte sich mit sechs Treffern die Torschjäger-Kanone. Mit dabei war auch Youngster Levin Öztunali von Bayer Leverkusen. Ab der Hinrunde sind beide an der Weser wieder vereint. Wie die Grün-Weißen offiziell bekanntgeben, unterschreibt der 18-jährige Mittelfeldspieler einen Leihvertrag über eineinhalb Jahre in Bremen.

Deal zu „sehr interessanten Konditionen“

„Mit Levin stößt eines der begehrtesten Talente der Bundesliga zu uns. Ich bin sicher, dass sich dieser Wechsel für alle Parteien lohnen wird“, freut sich Manager Thomas Eichin über den Coup, „wir gewinnen eine Option mit großer Qualität hinzu und Levin Öztunali hat hier eine große Chance Spielpraxis zu sammeln. Es ist genau die Art von Transfer, der uns weiterhelfen kann."

Auch Sportdirektor Rouven Schröder reibt sich die Hände: „Es ist uns gelungen, zu sehr interessanten Konditionen, einen jungen Spieler für die nächsten eineinhalb Jahre an uns zu binden, der noch bis 2018 an einen Champions-League-Klub gebunden ist. Sportlich hat er großes Potenzial und wird uns neue Möglichkeiten geben."

Trainer Skripnik kennt Öztunali bestens

Werder-Trainer Skripnik kennt Öztunali noch bestens aus seiner Zeit als Jugendtrainer in Bremen: „Ich konnte seinen Werdegang regelmäßig beobachten, weil er uns in den Jugendteams des Hamburger SV immer das Leben schwer gemacht hat. Er verfügt über ein starkes Tempodribbling, ist dabei aber auch ein guter Kombinationsspieler, der Räume sehr gut erkennt. Er kann flexibel auf allen offensiven Positionen eingesetzt werden."

2013 wechselte der Enkel von HSV-Legende Uwe Seeler vom Hamburger SV nach Leverkusen. Am Rhein schnupperte das Toptalent bisher sechsmal Bundesligaluft und durfte einmal in der Champions League ran. Bei Werder soll er nun mehr Spielpraxis sammeln und den nächsten Schritt in seiner Entwicklung nehmen.