Chelsea und Arsenal sind längt passé im Ruhrgebiet. Es ist einmal mehr Derbytime und der Pott steht Kopf. Alles fokussiert sich nur noch auf Samstag, 15.30 Uhr. FussballTransfers beleuchtet die Ausgangslagen der beiden Erzrivalen vor dem 83. Ruhrpott-Knaller.
FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund. Es ist das wohl heißblütigste Derby im deutschen Profi-Fußball. In alter Tradition wird schon vor Anpfiff aus allen verbalen Rohren geschossen: „Dortmund kommt mit Blut in den Augen“, ist sich etwa Neuzeit-Andy Möller Felipe Santana sicher, dass es seinem Ex-Klub nach Rache durstet. Trotz des am Ende erfolgreicheren Abschneidens in der letzten Saison sitzt der Derby-Stachel in ‚Lüdenscheid Nord‘ – wie es rund um die Veltins-Arena ‚liebevoll‘ heißt – tief. Beide Derbys verloren die Borussen vergangene Spielrunde mit 1:2.
Unter der Anzeige geht's weiter
Vor dem Bundesliga-Schlager liegt der BVB acht Punkte vor ‚Herne-West‘ – wie die Dortmunder wiederum ihren Intimfeind gerne nennen – auf Rang zwei. Die Gelsenkirchener liegen derzeit auf Platz fünf, würden aber bei einer Niederlage ins Mittelfeld abrutschen. Hier geht es bedrückend eng zu. Während die ‚Schwarz-Gelben‘ unter der Woche mit einem 2:1-Sieg Selbstvertrauen im Emirates-Stadion tanken konnten, musste Schalke gegen die abgezockte Truppe von José Mourinho (0:3) Lehrgeld zahlen.
Der psychologische Vorteil könnte also auf Seiten der Borussia liegen.
„Es gibt einen Verein, der spielt auch in der Champions League. Der spielt aber immer grün-schwarz, obwohl blau-weiß ihre Farben sind. Wir spielen immer schwarz-gelb. Das sind unsere Farben. Das ist echt“, setzte auch Dortmunds Sport-Vorstand Joachim Watzke noch einen gezielten Nadelstich in Richtung des ungeliebten Nachbarn.
Unter der Anzeige geht's weiter
Dennoch wird am Samstagnachmittag wieder der Kampf auf dem Platz entscheiden, wer das nächste halbe Jahr erhobenen Hauptes durch das Ruhrgebiet flanieren darf. In der vorangegangenen Saison schlugen die ‚Königsblauen‘ den BVB mit ihren eigenen Waffen und konterten die Borussia sauber aus. Taktikvirtuose Jürgen Klopp wird sicherlich seine Schlüsse aus den schmerzlichen Niederlagen gezogen haben – Dreierkette lässt grüßen. Daher könnte Dortmund auf Schalke wieder auf seine brandgefährlichen Konter lauern und zunächst einmal die Hausherren das Spiel machen lassen. Das liegt der Mannschaft von Jens Keller bekanntlich auch nicht besonders.
Nichtsdestotrotz werden auch die Gastgeber ihr Heil nicht in der Offensive suchen, sondern probieren den Kontrahenten zu locken. Entsprechend können sich die Zuschauer voraussichtlich auf ein von Taktik geprägtes Bundesligaspiel einstellen, in dem beide Mannschaften erst einmal zurückhaltend agieren. Aus Derby-Sicht dürfte vor allem das Duell zwischen Schalke-Eigengewächs Julian Draxler und dem glühenden BVB-Fan Kevin Großkreutz auf der linken Offensivseite der ‚Knappen‘ für einige packende Zweikämpfe sorgen.
Unter der Anzeige geht's weiter
Fazit: Selbst wenn es nicht der schmackhafteste Fußball-Leckerbissen wird, ist Spannung im 83. Revierderby garantiert. An packenden Zweikämpfen und verbalen Scharmützeln wird es auch dieses Mal nicht mangeln. Von der Ausgangslage her müssen dennoch beide Teams gewinnen. Ansonsten droht Dortmund, den Anschluss an die Bayern und Leverkusen zu verlieren, Schalke das Abrutschen ins Niemandsland der Liga. Von daher könnte vor allem die Schlussphase besonders hitzig und zumindest für den neutralen Zuschauer ein Fest werden.
FT-Tipp: 2:2
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
FC Schalke
Borussia Dortmund
Unter der Anzeige geht's weiter
Nachrichten
Unter der Anzeige geht's weiter
