Medien berichten von Draxler-Rückkehr – Reaktion folgt umgehend

von Lukas Hörster
2 min.
Zwei aus der Knappenschmiede: Draxler (l.) und Höwedes @Maxppp

Erst im vergangen Sommer verließ Julian Draxler Schalke 04, um sich dem VfL Wolfsburg anzuschließen. Nun berichten norddeutsche Medien über die überraschende Rolle rückwärts. Draxler-Berater Roger Wittmann sieht sich genötigt, Stellung zu beziehen.

Einst war Julian Draxler der große Hoffnungsträger bei Schalke 04. Bei seiner Vertragsverlängerung 2013 fuhren sogar Lastkraftwagen mit dem Konterfei des Eigengewächses zu PR-Zwecken durch Gelsenkirchen. Trotz des damaligen Interesses vieler europäischer Topklubs hatte sich Draxler entschieden, bei den ‚Königsblauen‘ bis 2018 zu verlängern. Tatsächlich blieb das Eigengewächs jedoch nur noch zwei weitere Jahre auf Schalke, ehe es ihn im vergangenen Sommer mit Schließung des Transferfensters zum VfL Wolfsburg zog. Ursprünglich hieß sein Ziel noch Juventus Turin – der italienische Rekordmeister war jedoch nicht bereit, die geforderte Ablösesumme von 36 Millionen Euro für den Weltmeister zu überweisen.

Unter der Anzeige geht's weiter

In einer insgesamt enttäuschenden Wolfsburger Mannschaft war Draxler nach ein paar Anlaufschwierigkeiten noch einer der wenigen Lichtblicke. Gerade in der Champions League, die ein Hauptgrund für den Wechsel in die Autostadt war, lieferte der 22-Jährige starke Leistungen ab. Insgesamt kommt er auf 15 Torbeteiligungen in 30 Spielen für den VfL. Dennoch steht das Team nach 32 Bundesligaspieltagen nur auf Rang zehn und wird das internationale Geschäft verpassen. Manager Klaus Allofs hat bereits angekündigt, das infolge dessen der Kader ausgemistet werden soll. Auf der Liste der Streichkandidaten steht angeblich laut der ‚Hamburger Morgenpost‘ auch Draxler, der mit einem Jahresgehalt von bis zu neun Millionen Euro zu den Topverdienern zählt.

Lese-Tipp Schalke-Keeper: Müller will sich alles anhören

Neuer Rekordtransfer?

Wie das Boulevardblatt weiter berichtet hat, wittere nun Schalke seine Chance, den verlorenen Sohn zurück ins Ruhrgebiet zu locken. So soll „die Rückkehr bereits perfekt sein“, so die ‚Mopo‘. Der künftige Schalke-Manager Christian Heidel sei demnach bereit, rund 25 Millionen Euro auf den Tisch zu legen und somit seinen ersten Prestigetransfer zu landen. Zugleich wäre Draxler der teuerste Neuzugang der Schalker Vereinsgeschichte. Bisheriger Rekordhalter ist Mittelstürmer Klaas-Jan Huntelaar, der 2010 für 14 Millionen Euro vom AC Mailand kam.

Unter der Anzeige geht's weiter

Die ‚Sport Bild‘ und ‚Reviersport‘ vermeldeten jedoch umgehend, dass ein solcher Transfer für die ‚Knappen‘ schlicht nicht stemmbar sei. Noch-Sportdirektor Horst Heldt bestätigt: „Da ist absolut gar nichts dran. Das wäre auch finanziell gar nicht darstellbar.“ Draxlers Berater Roger Wittmann bestreitet den vermeintlichen Wechsel zudem gegenüber der ‚Bild‘ energisch: „Das ist frei erfunden nach Baron Münchhausen.“

FT-Meinung: Die ‚Hamburger Morgenpost‘ lehnt sich mit der Behauptung, die Rückkehr von Julian Draxler nach Gelsenkirchen sei bereits fix, doch ziemlich weit aus dem Fenster. Da die ‚Wölfe‘ jedoch das internationale Geschäft verpassen, ist der Abgang des Nationalspielers nach nur einem Jahr bei weitem nicht ausgeschlossen. Der Offensivspieler betonte schon mehrfach, wie wichtig ihm Einsätze in der Champions League sind. Ein Transfer zu S04 ist jedoch ins Reich der Fabeln zu verweisen. Eine Ablöse von 25 Millionen Euro wird der chronisch klamme Klub nicht für einen einzigen Spieler überweisen. Ganz zu schweigen von der Frage, warum der VfL seinerseits ein solch saftiges Transferminus hinnehmen sollte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter