Trotz königlicher Anfrage – Kramer trifft Entscheidung

von Lukas Heimbach
2 min.
Bald wohl wieder mit der Raute auf der Brust: Christoph Kramer @Maxppp

Christoph Kramer hat eine turbulente Vergangenheit hinter sich. Zunächst Leihspieler in der 2. Bundesliga, anschließend Leiharbeiter bei Borussia Mönchengladbach und plötzlich Weltmeister. Damit sorgt der 23-Jährige nicht nur in Deutschland für Aufsehen. Auch im Ausland weckt er längst Begehrlichkeiten. Der nächst große Klub fragt an. Kramer hat nun eine Entscheidung über seine mittelfristige Zukunft gefällt.

Ich kann nicht über Spieler sprechen, die nicht in Madrid sind, damit kann ich mich immer rausreden“, scherzte Real Madrid-Coach Carlo Ancelotti nach dem gestrigen 4:0-Sieg gegen Ludogorez Rasgrad, angesprochen auf Weltmeister Christoph Kramer. Anschließend bringt der 55-jährige Italiener die Gerüchteküche allerdings zum Brodeln: „Aber er ist ein Spieler, den ich mag. Ich mag viele Mittelfeldspieler.“ Ein gefundenes Fressen für die spanische Medienlandschaft.

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Die ‚Königlichen‘ sollen großes Interesse an einer Verpflichtung des 23-Jährigen signalisieren, wie der spanische Radiosender ‚Cadena Cope‘ berichtet. Demzufolge will der spanische Rekordmeister den Mittelfeldmotor schon im Winter ins Estadio Bernabéu lotsen. Insbesondere, um das bereits üppig besetzte Mittelfeld noch weiter in der Breite zu verstärken, damit Ausfälle wie die von Sami Khedira, Luka Modric und James Rodríguez besser kompensiert werden können. In der spanischen Hauptstadt ist es beinahe schon Automatismus, dass, wenn ein Verantwortlicher an einem Spieler Interesse bekundet, davon ausgegangen wird, dass Real den entsprechenden Akteur auch bekommt.

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Ausland wohl noch kein Thema

In der Causa Kramer machen die Medien die Rechnung aber wohl ohne den Wirt – besser gesagt: Die Wirte. Denn weder Borussia Mönchengladbach, an das der gebürtige Solinger noch bis Saisonende ausgeliehen ist, noch Bayer Leverkusen, wo Kramer ein gültiges Arbeitspapier bis 2017 besitzt, haben Interesse daran, ihn im Januar ziehen zu lassen. Real müsste schon horrende Summen aufrufen, um die beiden Bundesligisten zum Nachdenken zu bewegen.

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Aber selbst dann scheint fraglich, ob der Weltmeister selbst sich locken lassen würde. Das Ausland sei für Kramer später „mal reizvoll“, verrät er gegenüber ‚Sport Bild‘ seine mittelfristigen Zukunftspläne, „aber momentan ist die Bundesliga einfach das Maß der Dinge.“ Zudem verrät der 23-Jährige, habe es in der Vergangenheit bereits einige Anfragen gegeben, wirklich konkret war aber einzig das Interesse des SSC Neapel vergangenen Sommer. „Es war nicht alles falsch, was geschrieben wurde, aber zwischen einer Anfrage und einem Angebot gibt es doch noch einen großen Unterschied. Es gibt derzeit keine Option, die so konkret ist wie im Sommer Neapel, die was vorgelegt haben“, so Kramer. Zuletzt wurde er mit dem FC Arsenal in Verbindung gebracht.

Ab 1. Juli 2015 in Leverkusen

Darüber hinaus macht der laufstarke Mittelfeldakteur endlich reinen Tisch, was die Zukunft nach Auslaufen seines Leihvertrags bei Borussia Mönchengladbach betrifft: „Auch wenn ich mich in Gladbach nach wie vor sehr wohlfühle, habe ich einen Vertrag in Leverkusen und werde dort – Stand jetzt – ab Sommer spielen. Und zwar nicht, weil ich muss, sondern weil mich das Konzept total überzeugt hat“, unterstreicht Kramer. Dies bestätigt Bayer-Geschäftsführer Michael Schade: „Er fängt definitiv bei uns am 1. Juli 2015 an.“ In Zuge dessen hat der ‚Werksklub‘ dem zentralen Mittelfeldspieler auch einen unterschriftsreifen Vertrag bis 2020 vorgelegt. Die Spekulationen um den Shootingstar dürften nun zumindest vorerst ein Ende nehmen.

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