Rückblick: Die Saison 2011/2012 in Zahlen

von David Hilzendegen
4 min.
Klaas-Jan Huntelaar @Maxppp

Die Bundesliga-Saison 2011/2012 ist Geschichte, das Champions League-Finale und die EM stehen vor der Tür. Zeit, einen Rückblick zu wagen. FussballTransfers präsentiert die wichtigsten Kennzahlen der 49. Spielzeit.

2 Titel in einer Saison holte der BVB noch nie. Vor der Saison standen sieben Deutsche Meisterschaften und zwei Pokalsiege auf dem Briefkopf von Borussia Dortmund. Dazu ein Triumph in der Champions League sowie im Pokal der Pokalsieger. Dass Jürgen Klopps Mannschaft Rekordmeister München im Pokalfinale mit 5:2 aus dem Olympiastadion fegte und damit zum fünften Mal in Folge bezwang, macht den Triumph noch eindrucksvoller.

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5 Spiele verbrachte Michael Skibbe auf der Bank von Hertha BSC Berlin. Nach einem peinlichen Zwist mit Michael Preetz musste Markus Babbel im Winter seinen Hut nehmen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Hertha als Aufsteiger auf einem guten elften Rang. Als Skibbe nach dem 22. Spieltag gehen musste, war Berlin nur noch 15. Am Ende stiegen die Hauptstädter unter Otto Rehhagel in der Relegation ab.

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6 Eigentore schoss Nikolče Noveski in seiner Bundesliga-Karriere insgesamt. Damit steht er gemeinsam mit dem Hamburger Urgestein Manni Kaltz an der Spitze der ewigen Eigentorliste. Zu verdanken hat Noveski diesen zweifelhaften Titel dem 22. Spieltag, als er gegen die TSG Hoffenheim unfreiwillig zur 1:0-Führung der Kraichgauer einnetzte. Winterneuzugang Mohamed Zidan sorgte später noch für den 1:1-Endstand.

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10 Trainer nahmen in dieser Saison ihren Hut, die bereits erwähnten Michael Skibbe und Markus Babbel waren nur zwei davon. Neben den Ex-Herthanern flogen Michael Oenning (Hamburger SV), Marcus Sorg (SC Freiburg), Holger Stanislawski (TSG Hoffenheim), Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern), Robin Dutt (Bayer Leverkusen) und Ståle Solbakken (1. FC Köln). Ralf Rangnick trat wegen Burnout bei Schalke 04 zurück, Jos Luhukay trennte sich wegen Differenzen vom FC Augsburg.

Der 13. Spieltag geht als eines der traurigsten Kapitel in die Annalen ein. Schiedsrichter Babak Rafati versuchte sich vor der Partie des 1. FC Köln gegen Mainz 05 das Leben zu nehmen. Der 41-Jährige wurde glücklicherweise rechtzeitig gefunden und befindet sich mittlerweile wegen Depressionen in therapeutischer Behandlung.

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14 gelbe Karten quittierte Jermaine Jones im Laufe der Saison. Als wäre die Masse an Verwarnungen nicht schon Grund genug, den Schalker aufzuführen, brauchte er dafür nur 20 Saisonspiele. Rekordhalter Tomasz Hajto sah in der Saison 1998/1999 insgesamt 16 gelbe Karten, kam für den MSV Duisburg allerdings in 29 Partien zum Einsatz. Einen Platzverweis handelten sich übrigens weder Jones noch Hajto ein.

Mit 20 Neuzugängen hat Felix Magath seinem Ruf als Chefeinkäufer der Liga auch in dieser Saison alle Ehre gemacht. Besonders, weil der Trainer-Manager des VfL Wolfsburg einen Teil der Spieler schon wieder aussortiert hat. Insgesamt gaben die Niedersachsen für den Umbruch mehr als 50 Millionen Euro aus. Auch das ist Spitze innerhalb der Bundesliga.

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21 Spiele warteten die Fans des 1. FC Kaiserslautern auf einen Sieg ihrer ‚Roten Teufel‘. Erst am 32. Spieltag gelang den Pfälzern im Auswärtsspiel bei Hertha BSC der lang ersehnte Dreier. Ironie des Schicksals: Nach der Partie stand Lautern als erster Absteiger fest. Köln hatte sich durch ein 1:1-Unentschieden gegen den VfB Stuttgart auf uneinholbare sieben Punkte abgesetzt.

29 Tore in 32 Spielen hat Klaas-Jan Huntelaar in einer überragenden Saison für Schalke 04 erzielt. Nie zuvor in der Geschichte der Bundesliga traf ein ausländischer Spieler häufiger ins gegnerische Netz. Für Huntelaar bedeutete das die Torjägerkanone vor Bayerns Mario Gómez, Schalke landete auf Rang drei.

Mit 41 Punkten gelang auch Fortuna Düsseldorf ein Rekord. Nie zuvor holte eine Zweitligamannschaft in der Hinrunde mehr Zähler. Danach ging der Mannschaft von Trainer Norbert Meier allerdings die Luft aus. Die Rheinländer sicherten erst über die Relegation gegen Hertha BSC den Aufstieg.

Um das 43-fache wird Shinji Kagawas Marktwert aller Voraussicht nach gestiegen sein, wenn er Borussia Dortmund im Sommer verlässt. 350.000 Euro Ausbildungsentschädigung bezahlte der Deutsche Meister vor zwei Jahren an Cerezo Osaka. Der künftige Arbeitgeber des Japaners wird mindestens 15 Millionen Euro investieren müssen.

70 Euro kostet der billigste Sitzplatz im Champions League-Finale zwischen dem FC Bayern und dem FC Chelsea. Für einen Logenplatz werden 3500 Euro fällig. Preise, die Bayern-Präsident Uli Hoeneß sauer aufstoßen: „Da wird es mir selbst schlecht. Ich betrachte den Fan nicht als Melkkuh.

73 Jahre war Otto Rehhagel alt, als er bei Hertha BSC als vermeintlicher Retter eingestellt wurde. Doch auch ‚Rehakles‘, der schon Aufsteiger Kaiserslautern zur Meisterschaft und Griechenland zur Europameisterschaft geführt hat, konnte die Hauptstädter nicht retten.

Mit 81 Punkten sorgte Borussia Dortmund für einen weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher. Nie zuvor holte eine Mannschaft mehr Punkte. Die bisherige Bestmarke stammte aus den Saisons 1971/72 und 1972/73, in denen Bayern München umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel 79 Zähler einfuhr.

270 Angestellte hat der SC Freiburg, die alle ihren Teil beigetragen haben, betont Christian Streich regelmäßig, wenn er auf die sensationelle Rückrunde angesprochen wird. Der Trainer übernahm die Breisgauer in der Winterpause von Marcus Sorg, nachdem er zuvor lange Jahre in der Jugendabteilung des Klubs tätig war. Streich führte Freiburg vom letzten Tabellenplatz ins gesicherte Mittelfeld. Eine echte Type, wie die Bundesliga sie braucht.

22.000.000 Euro gab der FC Bayern im vergangenen Sommer für seinen Königstransfer aus – mindestens, verschiedene Klauseln erhöhen den Preis von Manuel Neuer noch. Damit ist der ehemalige Schalker der teuerste Torhüter, der jemals innerhalb der Bundesliga gewechselt ist. Platz zwei belegt Bernd Leno, für den Bayer Leverkusen im Winter rund 7,5 Millionen Euro bezahlte. Ebenfalls auf dem Treppchen steht Frank Rost, für den Schalke vor der Saison 2002/2003 6,5 Millionen Euro an Werder Bremen überwies.

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