Thomas Müller ist ein Ur-Bayer und so eng mit dem FCB verbandelt wie sonst kein Mitspieler. Die aktuellen Umstände könnten einen Wechsel dennoch möglich machen. Andere Klubs melden immer wieder Interesse an.
Es gibt diese Spieler, die man sich nur schlecht im Trikot einer anderen Mannschaft vorstellen kann. Thomas Müller ist definitiv einer davon. Sollte er seine aktive Karriere eines Tages beim FC Bayern beenden, würde das wohl niemand als „Überraschung“ bezeichnen.
Auf der anderen Seite könnte ihm ein Klimawechsel womöglich neue Lebensgeister einhauchen. Seit gefühlten Jahren befindet sich Müller nun schon auf der Suche nach der Selbstverständlichkeit und dem Instinkt, die ihn zuvor im Weltfußball zu einem Unikum gemacht hatten. Doch abgesehen von einigen Zwischenhochs kann der 29-Jährige an die glorreiche Zeit zwischen 2010 und 2016 schlichtweg nicht mehr anknüpfen.
Bayern-Abschied möglich?
Es macht den Eindruck, als sei in München vieles festgefahren für den sympathischen Raumdeuter. Ein Vereinswechsel könnte der stockenden Laufbahn noch einmal Schwung verleihen. Und es gibt durchaus Klubs, bei denen man sich die einmaligen Fähigkeiten des staksigen Rechtsfußes sehr gut in den eigenen Reihen vorstellen könnte. „Interessensbekundungen werden immer wieder hinterlegt“, schreibt der ‚kicker‘ in der Printausgabe vom heutigen Montag.
Hinzu komme, dass Müller offenbar nicht mehr die ungeteilte Unterstützung seines Arbeitgebers spüre. Zur Erinnerung: Als die Bayern-Bosse nach der WM die getadelten Nationalspieler Mats Hummels und Jérôme Boateng in Schutz nahmen, fiel Müllers Name nicht, „was er sehr wohl registriert hat. Eine stärkende Rückendeckung konnte er für sich nicht ableiten.“
FT-Meinung
Nun ist es nicht so, als befinde sich Müller aktiv auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Doch die Gemengelage ist so entflammbar wie nie zuvor. Auch der Social Media-Post von Müllers Frau Lisa, mit dem sie Niko Kovac hart kritisierte, dürfte nicht zur Harmonie beigetragen haben. Die Saison befindet sich gerade erst am Anfang, ein Winterwechsel steht nicht zur Debatte. Aber es gilt intensiv zu beobachten, welche Rolle Müller bis zum kommenden Sommer einnimmt.
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