Sané-Poker: Schalke drückt aufs Gaspedal

Pep Guardiola machte bei seiner Rückkehr in die Münchener Allianz-Arena am gestrigen Mittwoch keinen Hehl um sein Interesse an Leroy Sané. „Leroy Sane ist noch Schalke-Spieler. Natürlich haben wir mit ihm gesprochen, Schalke weiß von unserem Interesse“, so der Trainer von Manchester City, der einschränkt: „Aber in diesem Moment gibt es wenig Chancen, es gibt einen großen Abstand zwischen beiden Klubs.“

Die Differenz zwischen beiden Klubs soll rund sieben Millionen Euro betragen. Schalke 04 fordert 50 Millionen Euro, City bietet 43 Millionen. Wenn es nach den Engländern geht, kann die Annäherung ruhig in Minischritten voranschreiten und zur Not erst am Deadline Day über die Bühne gehen. Guardiola zumindest hat keine Eile: „Aber das ist heute. Ich weiß nicht, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert.“ Auf Schalke sieht man dies anders.

Nach Informationen des ‚kicker‘ „ist fest davon auszugehen, dass sich der FC Schalke 04 und Manchester City einigen“. Christian Heidel stellt zudem klar, dass bei der Abfahrt ins österreichische Trainingslager am 1. August der Transfer in trockenen Tüchern sein sollte: „Wenn es ins Trainingslager geht, sollte man möglichst den Kader für die neue Saison beisammen haben. Das wird nicht immer zu 100 Prozent funktionieren, aber es ist mein Ziel.“

FT-Meinung: Schalke will sich beim Abschied von Sané – so schmerzhaft er für den ganzen Verein auch ist – auf keine Hängepartie einlassen. Bildlich gesprochen soll das Pflaster nicht millimeterweise, sondern in einem Ruck abgerissen werden. Die Aussagen von Heidel kann man aber auch in die entgegengesetzte Richtung interpretieren. Demnach wollen die ‚Königsblauen‘ nach Möglichkeit bereits zum Ende dieses Monats den Sané-Nachfolger unter Vertrag wissen.