Schalke 04: Draxler spricht über seine Klausel

von Tobias Feldhoff
2 min.
Julian Draxler kostet festgeschriebene 45,5 Millionen Euro @Maxppp

Julian Draxler ist frischgebackener Weltmeister. Dennoch blickt der Youngster auf eine äußerst durchwachsene Saison zurück. In der kommenden will sich der 20-Jährige wieder mehr auf seine Stärken besinnen – die Gedanken an die 45,5-Millionen-Klausel sind dennoch weiterhin sein ständiger Begleiter.

Horst Heldt ist ein ausgemachter Freund von Ausstiegsklauseln. Als jüngsten Coup lotste der Manager von Schalke 04 Nationalspieler Sidney Sam für preisgünstige 2,5 Millionen Euro zu den ‚Königsblauen‘. Auf der anderen Seite hat Heldt aber auch Arbeitspapiere eigener Stars mit einem solchen Passus versehen müssen, um ihnen den Verbleib schmackhaft zu machen. Max Meyer (25,5 Millionen), Klaas-Jan Huntelaar, Jefferson Farfán (beide 14 Millionen) und Julian Draxler (45,5 Millionen) sind die prominentesten Spieler im Schalker Kader, die ohne Einverständnis des Klubs für festgeschriebene Summen aus ihren laufenden Verträgen herausgekauft werden könnten.

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Bei Weltmeister Draxler ist die Gefahr eines plötzlichen Abschieds seit dem 1. Juli vorüber, die Millionen-Klausel ist Ende Juni abgelaufen. Erst im kommenden Jahr können sich die europäischen Spitzenklubs wieder um das 20-jährige Ausnahmetalent reißen. „Meine Klausel und die Ablösesumme begleiten mich natürlich. Aber ich darf nicht den Fehler machen, zu weit in die Zukunft zu schauen. Ich will hart arbeiten und muss erst mal bestätigen, dass ich für noch größere Klubs interessant bin“, sagt Draxler gegenüber dem ‚kicker‘. Wohl wissend, dass er sich deutlich steigern muss, um die Summe zu rechtfertigen: „Letzte Saison habe ich nicht so gespielt, dass 20 Vereine 45 Millionen für mich gezahlt hätten.“

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Zwei Tore und sieben Vorlagen lieferte Draxler in der vergangenen Saison. Dabei agierte der Rechtsfuß auf Linksaußen oftmals unglücklich – ging ins Dribbling oder suchte den Abschluss, wenn ein Abspiel die bessere Alternative gewesen wäre oder umgekehrt.

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Umso wichtiger ist es nun, sich ausschließlich auf die sportlichen Aspekte zu konzentrieren. Und den Kampf um seine Lieblingsrolle als Zehner gegen Max Meyer und Kevin-Prince Boateng nicht krampfhaft zu forcieren. „Ich bin Profi genug zu wissen, dass ich auch nach links oder rechts ausweichen kann“, erklärt Draxler, „kein Spieler ist in der Position, eine bestimmte Rolle zu fordern. Der Trainer wird entscheiden, was für die Mannschaft am besten ist.“

Sollte Draxler dann in die Leichtigkeit zurückfinden, die ihn in der Saison 2012/13 auszeichnete, wird er automatisch wieder bessere Spiele abliefern – Manchester City, der FC Chelsea und andere Top-Klubs werden dies mit Argusaugen beobachten.

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