Mit zwei Siegen aus zwei Spielen feierte Roberto Di Matteo einen Auftakt nach Maß im medialen Pulverfass Gelsenkirchen. Hochdramatisch war der 4:3-Sieg in der Champions League gegen Sporting Lissabon. Nachhaltigen Eindruck hat am Dienstagabend aber offenbar nicht nur der Last-Minute-Erfolg hinterlassen, sondern auch ein Offensiv-Akteur aus den Reihen des Gegners.
Der FC Schalke 04 hatte seine Fans vergangenen Dienstag zur nervlichen Hardcore-Belastungsprobe in die heimische Veltins-Arena geladen. Die Partie gegen Sporting Lissabon war womöglich das Schlüsselduell im Kampf um Platz zwei in Champions League-Gruppe G. Schnell lagen die ‚Königsblauen‘ 0:1 gegen die Portugiesen hinten, ehe Sportings Mauricio via Ampelkarte vom Platz flog und Chinedu Obasi ausglich.
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Nachdem Klaas-Jan Huntelaar und Kapitän Benedikt Höwedes auf 3:1 geschraubt hatten, wog man sich auf Schalke in Überzahl schon in Sicherheit, bevor Adrien Silva Gelesenkirchen per Doppelpack schockte. Wie konnte man sich das Spiel noch entreißen lassen? Umso explosionsartiger die Freude, als Neuzugang Eric Maxim Choupo-Moting nach geschenktem Handelfmeter in der 93. zum 4:3-Sieg einschob.
Zwei Tage später ist zumindest bei den Verantwortlichen auch die letzte Freudenträne ausgeweint und die emotionale Ebene muss der sachlich-sportlichen wieder weichen. Rückblickend scheint Manager Horst Heldt und Kollegen insbesondere ein Sporting-Spieler im Gedächtnis geblieben zu sein. Denn wie die portugiesische Sporttageszeitung ‚Record‘ berichtet, konnte André Carrillo nachhaltigen Eindruck auf die ‚Knappen‘ machen. Am Dienstag holte der peruanische Rechtsaußen den Elfmeter zum anschließenden 2:3 aus iberischer Sicht heraus.
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Verdrängt der Peruaner Landsmann Farfán?
Allerdings dürfte Carrillo bei Schalke kaum jemanden überrascht haben. S04 soll den peruanischen Flügelstürmer schon mehrfach beobachtet haben. Dabei konnte der 23-Jährige offenbar durchaus beeindrucken. Drei Treffer erzielte er in dieser Saison bereits und bereitete ein Tor vor. Sein Kontrakt in der portugiesischen Hauptstadt läuft noch bis 2016. Ebenso wie der seines Landsmanns Jefferson Farfán in Gelsenkirchen.
Beeindruckt Carrillo die Verantwortlichen bei ‚Königsblau‘ weiterhin nachhaltig, könnte Farfán der Leidtragende sein. Immer wieder fiel der 29-jährige Peruaner in der Vergangenheit mit Querelen außerhalb des Platzes auf. War er fit, konnte Farfán zwar meist überzeugen, jedoch war der schnelle Außenstürmer dies zuletzt äußerst selten. Aktuell befindet sich der Nationalspieler nach Knorpelschaden im Aufbautraining. In seinem Kontrakt hat der Rechtsaußen eine Ausstiegsklausel in Höhe von 14 Millionen Euro implementiert.
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Aufgrund der hohen Verletzungsanfälligkeit sowie seines fortschreitenden Alters ist also durchaus vorstellbar, dass sich die Verantwortlichen auf Schalke Gedanken über seine Zukunft machen und ihn womöglich für weniger Geld im Sommer ziehen lassen. Eine adäquate Alternative haben die Schalker offenbar schon gefunden. Neben S04 soll auch der französische Erstligist Stade Rennes interessiert sein.
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