Schalke 04: So könnte es mit Sam und Farfán laufen

von Lukas Heimbach
2 min.
Schalke 04 Jefferson Agustín Farfán Guadalupe @Maxppp

Sidney Sam wechselt im Sommer zu Schalke 04. Was vor gar nicht allzu langer Zeit nie zur Debatte stand, ist seit dem heutigen Mittwoch Realität. Während Bayer Leverkusen nach Ersatz fahnden muss, drängt sich in Gelsenkirchen schon jetzt die Frage auf, wo Sam überhaupt spielen soll.

Was in den vergangenen Wochen immer konkretere Formen annahm, wurde am heutigen Mittwoch offiziell bestätigt. Sidney Sam wechselt im Sommer von Bayer Leverkusen zu FC Schalke 04. Sein Vertrag in Leverkusen ist zwar bis 2015 datiert, dank einer Ausstiegsklausel konnte ‚Königsblau‘ den Wirbelwind jedoch für den Schnäppchenpreis von 2,5 Millionen Euro loseisen.

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Sam lockte auf der einen Seite sicherlich auch das auf vier Millionen Euro geschätzte Jahresgehalt, auf der anderen Seite vermisste der 25-Jährige aber auch Vertrauen und Zuneigung bei Bayer. Erst nach der Leistungsexplosion zu Saisonbeginn wollte Bayer mit seinem Rechtsaußen verlängern. Eine neuer Kontrakt rund 1,1 Millionen Euro mehr Gehalt war dem schussgewaltigen Linksfuß entsprechend nicht genug.

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Das Luxusproblem: Sam oder Farfán

Fraglich ist künftig, wo der auf dem rechten Flügel beheimatete Sam bei Schalke spielen soll. Im schon fast traditionellen 4-5-1-System spielt Jefferson Farfán den unumstrittenen Rechtsaußen – unabhängig davon, ob Jens Keller im Sommer noch auf der königsblauen Trainerbank sitzt. Der Peruaner ließ in der Vergangenheit keine Zweifel an seiner Klasse aufkommen. Seit dem Comeback des pfeilschnellen 29-Jährigen am zwölften Spieltag gegen Werder Bremen verleiht er dem zuvor häufig phlegmatischen Spiel der Schalker wieder deutlich mehr Esprit. Auch im Testspiel gegen den katarischen Klub Al-Gharafa (2:1) sorgte erst Farfáns Einwechslung für den nötigen Schwung im Schalker Angriff. „Es sind schon viele für die rechte Seite gekommen, Clemens, Obasi...“, twitterte der peruanische Nationalspieler im Anschluss an die Bekanntgabe des Sam-Transfers. Eine klare Kampfansage in Richtung des Noch-Leverkuseners.

Beide Spieler sind zwei großartige Offensivspieler, wenngleich sie sehr unterschiedliche Spielstile pflegen. Während Farfán bei seinen dynamischen Sprints meist die Grundlinie sucht, um den Ball auf einen bulligen Angreifer zu flanken oder in den Rückraum abzulegen, besitzt Sam einen direkteren Drang zum Tor. So geht der Deutsch-Nigerianer meist ins Tempodribbling, legt sich den Ball nach innen und sucht dann mit seinem Hammer den Torabschluss, ähnlich wie Arjen Robben. Beide auf ihre Art sind brandgefährlich und sehr wertvoll für ihr Team. Kaum vorstellbar, dass Keller einen von ihnen auf der Bank schmoren lässt.

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Ob Julian Draxler die ‚Knappen‘ nächste Saison noch für Schalker wirbeln wird, ist offen. Die Ausstiegsklausel über 45,5 Millionen Euro liegt für viele europäische Top-Klubs nicht außerhalb des Realistischen. Dann wäre der linke Flügel frei. Und auch, wenn Sam in der Vergangenheit betonte, dass diese Seite lieber meidet, wäre der Nationalspieler bei den kopfballstarken Mittelstürmern Klaas-Jan Huntelaar und Adam Szálái wohl die favorisierte Waffe auf links. Die Flügelzange Farfán/Sam klingt jedenfalls vielversprechend.

So könnten sie in der kommenden Saison spielen:

Schalke 04 Jefferson Agustín Farfán Guadalupe
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