Schalke-Umbruch nach CL-Verpassen: Drei Spieler auf dem Sprung?

Als Klaas-Jan Huntelaar den Ball am vergangenen Samstag in der 82. Minute zum 1:0 über die Linie drückte, war der Champions League-Qualifikationsplatz für den FC Schalke 04 zum Greifen nah. Der FC Augsburg kam jedoch zurück und Daniel Baier erzielte kurz vor Schluss den Ausgleich. Borussia Mönchengladbach auf Rang vier enteilte den Schalkern somit uneinholbar.

Die damit verpassten Millioneneinnahmen erschweren die Aufgabe für den künftigen S04-Manager Christian Heidel natürlich ungemein. Ein Mittel, um die zweite Saison in Folge ohne Champions League finanziell unbeschadet zu überstehen, wären die Verkäufe des eigenen Tafelsilbers und von Großverdienern. Der ‚kicker‘ berichtet, dass gleich drei Offensivkräfte die ‚Knappen‘ im Sommer verlassen könnten.

Zum einen sei dies Leroy Sané. Um den Jungnationalspieler wurde es nach dem Hype der Vorrunde zuletzt still. Im Oktober und November machten noch Gerüchte die Runde, wonach steinreiche Vereine wie Manchester City oder der FC Barcelona bereit seien, rund 50 Millionen Euro Ablöse für den Flügelflitzer auf den Tisch zu legen. Der Reiz, sich bereits in der kommenden Saison in der Königsklasse mit den Besten zu messen, könnte für den 20-Jährigen den Ausschlag für einen Abschied von seinem Jugendverein sein.

Choupo-Moting wartet ab

Der zweite im Bunde der möglichen Abgänge ist Eric Maxim Choupo-Moting. Auch der Kameruner spielte keine besonders überzeugende Rückrunde, dennoch pokert er hoch in den Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung über 2017 hinaus. So wollte er laut dem Fachmagazin erst abwarten, wie konkurrenzfähig die Schalker Mannschaft ins der kommenden Saison ist, ehe er ein neues Arbeitspapier in Gelsenkirchen unterschreiben wird.

Auch Torjäger Klaas-Jan Huntelaar könnte im Sommer das Weite suchen, so der ‚kicker‘. Auf Schalke ist der ‚Hunter‘ noch bis 2017 gebunden. Bei einer gewissen, nicht bekannten Zahl an Einsätzen, verlängert sich sein Kontrakt jedoch automatisch um ein Jahr. Für den Fall, dass sein Ex-Klub Ajax anfragt, gibt es laut einem Bericht der ‚Bild‘ sogar eine Ausstiegsklausel. Nach der dürfte der 32-Jährige die ‚Königsblauen‘ 2017 sogar ablösefrei in Richtung Heimat verlassen – auch wenn sich sein Vertrag bis dahin verlängert haben sollte.

Angesichts seines Jahresgehalts von sieben Millionen Euro ist aber auch nicht auszuschließen, dass Schalke ihm eine vorzeitige Rückkehr in die Niederlande ermöglichen würde. Die Chance für einen großflächigen Umbruch im Angriff wäre also gegeben.

FT-Meinung: Der FC Schalke stellt noch immer eine der teuersten Mannschaften der Liga. Ohne die Geldquelle Champions League bedarf es auch in Zukunft lukrativer Spielverkäufe wie dem von Julian Draxler im vergangenen Sommer, um den Schuldenberg weiter schrumpfen zu lassen. Diese Möglichkeit könnte sich durch einen Transfer von Leroy Sané im kommenden Sommer erneut ergeben. Auch der Abgang von Klaas-Jan Huntelaar klingt verlockend. Einen Mittelstürmer, der elf Tore in 30 Bundesligaspielen erzielt, dürfte man auch für weniger als sieben Millionen Euro Jahresgehalt an Land ziehen können.