Schalke sucht Höwedes-Ersatz – drei Bundesligaspieler im Visier

von Lukas Hörster
3 min.
Carlos Zambrano spielte schon einmal für S04 @Maxppp

Der Ausfall von Benedikt Höwedes zwingt Schalke 04 zum Handeln. Coach André Breitenreiter drängt dabei auf eine schnelle Lösung für die Innenverteidigung. In den Fokus ist ein Ex-Spieler der Königsblauen geraten, auch eine kreative Lösung steht zur Debatte. Ein Vorgriff auf den Sommer ist dabei nicht ausgeschlossen.

Etwa drei Monate wird Kapitän Benedikt Höwedes dem FC Schalke 04 verletzungsbedingt fehlen. Zudem fällt Matija Nastasic mit seinem Achillessehnenriss weiterhin aus. Gerade deshalb dürfte sich Horst Heldt ärgern, Talent Kaan Ayhan jüngst an Eintracht Frankfurt abgegeben zu haben. Pikant, dass nun der Höwedes-Ersatz ausgerechnet von der SGE kommen soll.

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Wie die ‚Bild‘ berichtet, streckt der scheidende Manager seine Fühler nämlich nach Carlos Zambrano aus. Der Peruaner hat eine Schalker Vergangenheit: Bereits von 2006 bis 2012 stand er bei ‚Königsblau‘ unter Vertrag, war von 2010 an an den FC St. Pauli verliehen. Seit 2012 spielt er bei der Eintracht.

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Fraglich ist jedoch, ob Trainer Armin Veh bereit ist, seinen Abwehrchef abzugeben. Zwar erlebt der 26-Jährige derzeit nicht seine beste Spielzeit, dennoch gilt er als einer der Lieblingsschüler seines Coaches. Da sich Frankfurt mitten im Abstiegskampf befindet, dürfte die finanzielle Schmerzgrenze für einen Verkauf durchaus im zweistelligen Millionenbereich liegen – ein Schnäppchen wäre Zambrano entsprechend nicht.

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Breitenreiter verlangt Verstärkung

Trainer André Breitenreiter würde sich über die Verpflichtung des Abwehr-Raubeins freuen: „Fakt ist: Wir brauchen Qualität und am besten einen Krieger“. Gleichzeitig fordert er: „Wir müssen auf der Position wohl nachbessern, sonst wird der Druck zu groß.“ Dass die Verpflichtung jedoch kein Zuckerschlecken wird, zeigt die abgelehnte Sieben-Millionen-Euro-Offerte des AC Florenz für Zambrano.

Eine weitere Alternative wurde offenbar beim 1. FC Köln gefunden. Das Objekt der Begierde hört auf den Namen Kevin Vogt und besitzt am Rhein einen Vertrag bis 2017. Gegenüber dem ‚Express‘ meint ‚Effzeh‘-Sportdirektor Jörg Schmadtke zwar: „Damit es zu einem Transfer kommt, muss zuerst mal der eine Verein auf den anderen zugehen. Das ist bisher nicht der Fall“. Jedoch könnte ein Wechsel laut dem Boulevardblatt bald über die Bühne gehen.

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Kreativität ist Trumpf

Der 24-Jährige Vogt ist aber nicht als Innenverteidiger vorgesehen. Wie in Köln soll er auch auf Schalke im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. Dafür dürfte Roman Neustädter endgültig im Abwehrzentrum seine neue Heimat finden. Bereits in der Hinrunde kam der Deutsch-Russe ausschließlich dort zum Einsatz.

Weitere Alternativen hatte gestern bereits die ‚Sport Bild‘ ins Gespräch gebracht. Eine heiße Spur führt dabei zu Kevin Wimmer. Der Österreicher spielte in der vergangenen Saison ebenfalls in Köln. Bereits damals hatte Heldt versucht, ihn nach Gelsenkirchen zu locken. Wimmer entschied sich jedoch für einen Wechsel zu Tottenham Hotspur. Da er dort aber kaum zum Zug kommt, könnte das Schalker Interesse wieder neu entflammen.

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Brooks für Matip?

Derweil vermeldet ‚Sky Sport News‘, dass Abwehr-Veteran Nemanja Vidic nicht auf Heldts Liste steht. Der Serbe hatte seinen Vertrag mit Inter Mailand vor wenigen Tagen aufgelöst. Ebenfalls schwierig zu realisieren sind die Transfers von Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew) und John Anthony Brooks (Hertha BSC).

Letzterer dürfte eher im Sommer ein Thema werden, sollte Joel Matip seinen auslaufenden Kontrakt auf Schalke nicht verlängern. Hertha-Manager Michael Preetz hatte die Möglichkeit eines Verkaufs des Eigengewächses zuletzt in Erwägung gezogen. Der Vertrag des US-amerikanischen Nationalspielers endet 2017.

Schalke 04 wird aller Voraussicht nach noch im Winter einen neuen Spieler an Bord holen. Dabei ist es durchaus möglich, dass Horst Heldt in seiner letzten Transferperiode als Manager der ‚Knappen‘ noch einmal tief in die Tasche greift, um Verletzungen und Abgänge zu kompensierten. Die nötigen Finanzmittel sind aus dem 37-Millionen-Verkauf von Julian Draxler nach wie vor vorhanden. Möglich, dass dadurch bereits ein Vorgriff auf den Sommer getätigt wird. Höwedes wird dann wieder zur Verfügung stehen, jedoch wird ein Verbleib von Matip mit jedem Tag unwahrscheinlicher.

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