Schaltzentrale: Mischt Eberl bei Nainggolan mit?

von Lukas Heimbach
2 min.
Schaltzentrale: Mischt Eberl bei Nainggolan mit? @Maxppp

Am Niederrhein ist die Vorfreude auf die Champions League riesig. Mit Tobias Sippel verpflichtete Borussia Mönchengladbach am heutigen Dienstag den dritten Neuzugang. Das Ende der Fahnenstange ist damit aber nicht erreicht. Eine neue Spur führt nach Italien.

In Belgien sprießen die Talente nicht erst seit gestern aus dem Boden. Eden Hazard, Kevin de Bruyne oder Romelu Lukaku sind längst Superstars in Europas Top-Ligen. Groß sind entsprechend auch die Erwartungen an die Goldene Generation im Beneluxstaat, der zuvor eher durch gutes Bier und leckere Pommes auf sich aufmerksam zu machen wusste.

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Ein Akteur, der ein wenig an dieser vermeintlich neuen Ära vorbeikickte, ist Radja Nainggolan. Schon 2004 suchte der gebürtige Belgier mit indonesischen Wurzeln sein Glück in Italien und wechselte von Beerschot AC zu Piacenza Calcio. 2009 feierte der heute 27-Jährige zwar sein Debüt in der belgischen Nationalmannschaft, Fuß fassen konnte er dort jedoch nicht. Bis heute stehen lediglich zehn Einsätze für Belgien zu Buche.

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Ein Thema am Niederrhein?

Im darauffolgenden Sommer wechselte der dynamische Mittelfeldstratege schließlich von Cagliari Calcio zur AS Rom, nachdem er zuvor bereits ein halbes Jahr von den Sarden an die ‚Roma‘ ausgeliehen worden war. Seitdem blüht Nainggolan auf und avancierte im Mittelfeld der ‚Giallorossi‘ zum neuen Chef. 45 Saisonspiele bestritt der belgische Nationalspieler, in denen er fünfmal traf und ebenso viele Tore vorbereitete. Zur Belohnung nominierte auch Nationaltrainer Marc Wilmots den Mittelfeldmotor wieder für die ‚Roten Teufel‘.

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Wie der italienische ‚Sky‘-Journalist Manuele Baiocchini ist Wilmots aber längst nicht der einzige, der auf die überzeugenden Leistungen aufmerksam wurde. Auch Borussia Mönchengladbach soll Interesse signalisieren und hat Baiocchini zufolge bereits den Berater des Belgiers kontaktiert. Eine Verpflichtung Nainggolans dürfte aber alles andere als einfach sein – selbst für Max Eberl.

Komplizierte Transferrechte

Denn wie in der Serie A in der Vergangenheit so häufig üblich sind die Besitzverhältnisse beim 27-Jährgen nicht vollends klar. Für 6,5 Millionen Euro wechselte er im Sommer nach Rom. Allerdings behielt Cagliari dem Vernehmen nach 50 Prozent der Transferrechte. Für weitere 6,5 Millionen Euro will die ‚Roma‘ den Antwerpener nun fest verpflichten. Neben Gladbach buhlen auch Juventus Turin, Manchester United und vor allem der FC Liverpool um den Belgier.

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Bevor das neo-römische Mittelfeld-Ass dementsprechend fest zum Tabellenzweiten der Serie A wechselt, muss Cagliari zunächst noch zustimmen. Locken die Topklubs mit weiteren Millionen, könnte man in Sardinien zögern.

Das heißt gleichzeitig: Unter 15 Millionen Euro wäre Nainggolan wohl mitnichten zu bekommen. Kann sich Rom seine Dienste nicht final für 13 Millionen sichern, würde wohl vielmehr eine deutlich höhere Ablöse fällig. Und die wären die Verantwortlichen am Niederrhein wohl keineswegs bereit zu zahlen, zumal man mit Lars Stindl bereits einen Ersatz für Christoph Kramer finden konnte. Wenngleich es sich die Gladbacher nach den Mehreinnahmen aus der Champions League-Quali sowie dem Kruse-Verkauf womöglich leisten könnten. Insofern wird sich Eberl voraussichtlich weiter umschauen und lässt die anderen Klubs mit den Millionen um sich werfen.

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