Schindelmeiser: Konkurrenz schuld an Hoffenheims Misere

von David Weiss
2 min.

Am Dienstag Abend treffen im DFB-Pokal Werder Bremen und 1899 Hoffenheim aufeinander. Für beide Vereine kann der Pokal bei günstigem Verlauf ein zügiges Eintrittstor in den internationalen Wettbewerb werden. Damit enden die Gemeinsamkeiten aber noch nicht: Sowohl Bremen als auch die Kraichgauer gelten als hoch ambitioniert, mussten aber zuletzt eine sportliche Krise durchstehen. Diese konnten beide Teams mit Siegen am Wochenende gegen die Abstiegskandidaten aus Berlin und Hannover zumindest vorläufig hinter sich lassen.

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Somit sind die Vorzeichen klar. Während der Sieger die Saison möglicherweise schon gerettet hat, durfte der Verlierer nur einmal kurz durch schnaufen. Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser hat in der ‚FAZ‘ ein Problem ausgemacht, warum sein Team die sportliche Misere erleben musste. Schuld sei die Konkurrenz: „Tatsächlich haben einige Jungs, hier und da angesprochen von anderen Vereinen, auch ein anderes Bild von sich selbst bekommen. Ist doch nachvollziehbar. Darunter sind möglicherweise auch Anfragen gewesen, mit denen die anfragenden Vereine gar keine ernsthaften Absichten verbanden, einen unserer Spieler zu verpflichten. Manches diente also der Verunsicherung, was uns nicht wirklich überrascht hat.“

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Aber auch man selbst sei nicht fehlerfrei geblieben: „Natürlich hat auch bei uns nicht jeder Transfer die Mannschaft sofort weitergebracht. Die Geschichte um Prince Tagoe haben wir nicht gut geschrieben. Vielleicht haben wir auch nicht immer richtig transportiert, was uns wichtig ist. Entscheidend ist, dass wir Fehler nicht wiederholen.“ Schindelmeiser ist sicher, dass Trainer Ralf Rangnick den Weg zum Erfolg zurückfinden wird: „Ohne Ralf Rangnick wäre die Entwicklung der vergangenen dreieinhalb Jahre nicht möglich gewesen. Unsere Reihen sind fest geschlossen. Bei einer jungen Mannschaft besteht immer die Gefahr, dass sie größeren Schwankungen ausgesetzt ist.“

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Dafür ist Hoffenheim offenkundig auch bereit, von der viel gelobten Jugendförderung zumindest in Teilen Abschied zu nehmen: „Wir sind an einem Punkt, an dem wir uns fragen müssen, ob wir ein Ausbildungsverein auf hohem Niveau bleiben wollen. Weiterhin fast nur Achtzehn- bis Zweiundzwanzigjährige verpflichten und dennoch dem Druck ausgesetzt zu sein, kurzfristig einen internationalen Wettbewerb zu erreichen, ist ein fast unmöglicher Spagat.“




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