Schöne Aussicht: Artistischer Karibik-Knipser im Fokus des BVB

29,2 Millionen Euro investierte Borussia Dortmund vergangenen Sommer in die Abteilung Angriff, um den Abgang von Stürmerstar Robert Lewandowski zu kompensieren. Zum jetzigen Zeitpunkt müssen sich die Verantwortlichen beim BVB eingestehen, dass sie ihre in der Vergangenheit häufig so erfolgreichen Transferaufgaben nicht ordentlich erledigt haben. Sowohl der Torschützenkönig der Serie A, Ciro Immobile, als auch der Top-Torjäger von Hertha BSC, Adrián Ramos, scheinen nicht ins Konzept von Trainer Jürgen Klopp zu passen.

Nutznießender Notnagel, der sich spätestens in der Rückrunde als Glücksgriff für die Borussia erwies, ist Pierre-Emerick Aubameyang. Auf dem rechten Flügel schien der gabunische Gepard vielfach etwas verloren und ohne richtige Bindung zum Spiel. Im Sturmzentrum hingegen avancierte der 25-Jährige zum erfolgreichsten Angreifer der Klopp-Elf.

Torjäger von Guingamp auf dem Zettel?

Entsprechend schlecht scheint es um die Zukunft der knapp 30 Millionen teuren Neuzugänge zu stehen. Immobile wird bereits von Vereinen aus seiner Heimat umgarnt, Ramos ist unter anderem bei Borussia Mönchengladbach ein Thema. Derweil scheinen Michael Zorc, Hans-Joachim Watzke und Co. nach einem Konkurrenten für Mittelstürmer Aubameyang Ausschau zu halten, der 2013 aus der Ligue 1 von der AS St. Étienne in den Signal-Iduna-Park wechselte.

Nach Informationen der französischen Sporttageszeitung ‚L’Équipe‘ hält der BVB erneut in Frankreich Ausschau nach möglichen Verstärkungen für das Sturmzentrum. Interesse weckt demzufolge Claudio Beauvue von EA Guingamp. Der aus Guadeloupe stammende Torjäger ist einer der Shootingstars der Ligue 1 in dieser Saison. In 43 Pflichtspielen knipste der 26-Jährige 21 Mal und bereitete fünf Treffer vor. Insbesondere in der Europa League sorgte er mit fünf Toren in acht Auftritten für Aufsehen, was auch West Ham United und den FC Everton aufmerksam gemacht haben soll.

Vertrag läuft 2016 aus

Beauvue besticht trotz 1,74 Metern Körpergröße mit exzellentem Kopfballspiel. Seine Flugeinlagen bei Flanken muten beinahe artistisch an. Darüber hinaus verfügt der Angreifer über einen explosiven Antritt und eine hervorragende Athletik. Aufgrund seiner eher geringen Länge darf aber hinterfragt werden, ob er der richtige Mann für das Sturmzentrum des BVB wäre. Bälle festmachen oder via Kopf direkt auf die einrückenden Flügelspieler weiterleiten, was die Borussia zu Zeiten von Lewandowski so stark machte, gehört sicherlich nicht zu den Vorzügen des Spielers aus dem französischen Überseedépartement in der Karibik.

Dass er kicken kann, hat er in dieser Spielzeit hingegen eindrucksvoll bewiesen. Und da sein Kontrakt 2016 ausläuft, dürfte sich eine mögliche Ablöse nicht in astronomischen Sphären bewegen.