Schritt ins Ungewisse: Deutsche Jugendspieler im Ausland

von David Hilzendegen
2 min.
Milans Alexander Merkel verhandelt mit dem FC Genua @Maxppp

Den Namen Merkel verbindet die deutsche Öffentlichkeit eher mit Politik als mit Fußball. Bevor Alexander Merkel am 8. Dezember des vergangenen Jahre sein Debüt in der Champions League gab, war der Nachwuchsprofi hauptsächlich Experten bekannt. Er ist bei weitem nicht der einzige seiner Zunft im Ausland.

Insbesondere Alexander Merkels Generation genießt Anerkennung im Ausland. Mit Stephen Sama und Shkodran Mustafi spielen zwei andere aktuelle U19-Auswahlspieler bei Vereinen der Premier League. Ersterer wechselte 2009 von Borussia Dortmund in die Jugend des FC Liverpool. Mustafi spielte beim Hamburger SV, bevor er im selben Jahr wie Sama in Richtung FC Everton aufbrach. Beide verbindet nicht nur die Position des Innenverteidigers, sondern auch der Traum der Profi-Karriere, wie sie Robert Huth oder Thomas Hitzlsperger erreicht haben. Die Nationalspieler erlebten ebenfalls in England die prägendsten Jahre ihrer damals noch jungen Karriere.

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Huth war 16, als er von Union Berlin in die Jugend des FC Chelsea wechselte. Hitzlsperger verließ Bayern München mit 18, um bei Aston Villa anzuheuern. Keinen so weiten Weg hatten Thomas Dähne, Nachwuchstorhüter bei Red Bull Salzburg, und Mirco Born aus der Jugend von Twente Enschede. Der Angreifer Born war vorher beim SV Meppen nahe der niederländischen Grenze aktiv. Dähne hielt seinen Kasten in der Jugend des TSV Rosenheim weniger als eine Autostunde von Salzburg entfernt sauber. Beide laufen aktuell für die U17 des DFB auf.

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Dähne wird früher oder später womöglich in direkte Konkurrenz mit dem drei Jahre älteren Niclas Heimann treten, der ebenfalls bei RB Salzburg unter Vertrag steht und in der U20 aufläuft. Allerdings ist Österreich schon Heimanns dritte Station. Zuvor spielte er in der Jugend von Bayer Leverkusen und in der U18 des FC Chelsea. Im Nachwuchs des Premier League-Konkurrenten Manchester City steht der 17-Jährige Loris Karius zwischen den Pfosten. Er trainierte bis 2009 in der Jugend des VfB Stuttgart.

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Möglicherweise kehren die Talente irgendwann als gestandene Profis in die deutsche Bundesliga zurück. Eine gute Ausbildung ist keine Garantie für einen entsprechenden Vertrag bei einem Erstligisten Europas, wohl aber eine Chance. Und vielleicht steht der Name Merkel neben der Politik irgendwann doch für sportliche Triumphe.




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