Selke-Verkauf: Warmer Geldregen für di Santo & einen neuen Torjäger

von Tobias Feldhoff
2 min.
Mark Uth hat die Einigung mit Hoffenheim bestätigt @Maxppp

Was auch immer man von diesem Transfer halten mag – der SV Werder kassiert mindestens acht Millionen Euro von RB Leipzig für Davie Selke. Geld, das in den Verbleib von Franco di Santo gesteckt werden soll. Und in einen weiteren klassischen Neuner mit Knipser-Qualitäten.

Der Schock an der Weser sitzt immer noch tief. Davie Selke wechselt zur neuen Saison vom SV Werder Bremen zu Zweitligist RB Leipzig. Was zunächst für einen Aprilscherz gehalten wurde, entpuppte sich ziemlich schnell als Fakt. Acht Millionen Euro kassieren die Bremer als Sockelbetrag für den 20-jährigen Mittelstürmer, zwei weitere Millionen könnten erfolgsabhängig folgen.

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Nun neigt der gemeine Fan schnell dazu, Selkes unpopulären Schritt zu verfluchen. Doch abgesehen von dem pompösen Gehalt beim Brauseklub und den sportlich famosen Aussichten ist offenbar auch Werder nicht ganz schuldlos an diesem ungewöhnlichen Transfer. Denn hinter verschlossenen Türen wird gemunkelt, dass Manager Thomas Eichin schon seit Monaten einen möglichst zahlungskräftigen Käufer für Selke gesucht hatte. Der Hintergrund: Die ‚Grün-Weißen‘ müssen ein großes Loch im Spieleretat schließen, zudem soll Top-Torjäger Franco di Santo mit aller Macht gehalten werden.

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„Di Santo hat jetzt Priorität“

Die frischen Millionen will Eichin jetzt nutzen, um den Argentinier von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. Geht man davon aus, dass der Sportchef der Hanseaten diesen Plan auch gegenüber Selke kommuniziert hat, ist dessen überstürzte Flucht dann doch gar nicht mehr so unverständlich. „Priorität besitzt für uns jetzt, Franco di Santo langfristig zu binden“, sagt Eichin in der Syker ‚Kreiszeitung‘. 2016 läuft der Kontrakt des Gauchos aus. Verlängert er nicht, muss Werder im Sommer verkaufen. In diesem Fall würden erneut rund zehn Millionen Euro Ablöse winken.

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Eredivisie-Torjäger Uth im Visier

Weil Skripnik neben di Santo einen weiteren echten Neuner für sein Rautensystem mit zwei Spitzen benötigt, hat Eichin nun die Aufgabe, einen Selke-Nachfolger zu beschaffen. „Wir wollen zwei richtig klare Striker. Wir werden von außen einen guten Ersatz für Davie holen. Das soll einer sein, der Tore schießen kann“, bestätigt der Bremer Sportdirektor.

Ins Visier haben Eichin und sein Schattenmann Rouven Schröder den Eredivisie-Torjäger Mark Uth genommen. Der Deutsche, der aus der Jugend des 1. FC Köln stammt, sorgt derzeit beim SC Heerenveen für Furore. 14 Treffer in 27 Ligapartien sind ein gutes Arbeitszeugnis. Hinzu kommt, dass Uths Vertrag bei den Friesländern 2016 ausläuft und er somit relativ günstig zu haben sein könnte. Laut ‚Kreiszeitung‘ für rund 1,5 Millionen Euro.

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Bekommen würden die Bremer dafür einen körperlich robusten, aber auch sehr schnellen Linksfuß, der weiß, wo das Tor steht. Seit seinem Abschied aus Köln ist Uth zudem sehr gereift, kann seine Nebenleute einsetzen und besticht durch starke Laufarbeit gegen den Ball. Ähnlichkeiten zu Selke sind also vorhanden – die ebenfalls gehandelten Anthony Ujah und Nikolaos Karelis sind hingegen andere Stürmertypen.

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