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Götze & Schürrle sei Dank – BVB stellt die Weichen auf Angriff

von Lukas Heimbach
2 min.
Watzke und Zorc reagieren genervt auf Lehmanns Kritik @Maxppp

Acht Neue sollen den personellen Aderlass bei Borussia Dortmund auffangen. Dabei dienen vor allem die zuletzt transferierten Mario Götze und André Schürrle als Mosaiksteinchen. Jetzt will der BVB wieder angreifen. Ohne Verzug.

Ende vergangener Woche gipfelte das diesjährige Dortmunder Treiben auf dem Transfermarkt: Mario Götze und André Schürrle wurden – mit einem Tag Abstand – als Königstransfers dieses Sommers vorgestellt. Die Weltmeister sind die Neuzugänge sieben und acht der Borussia. Fast könnte man meinen, einen Klimax in den Transfers des BVB erkennen zu können. Das aber würde der Klasse der zuvor getätigten Neuverpflichtungen nicht gerecht werden.

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Dennoch: mit Götze und Schürrle, deren Zusammenwirken schon seit 2014 historisch ist, sind die Planungen der ‚Schwarz-Gelben‘ erst einmal abgeschlossen. Die insgesamt acht Neuen im Kader des Vizemeisters sollen die schmerzhaften Abgänge von Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan auffangen, so gut es eben geht.

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„Wir sind kein Ausbildungsverein“

Man ist sich beim BVB natürlich im Klaren darüber, dass die personellen Umstrukturierungen nicht von vorneherein dasselbe Leistungsniveau ermöglichen wie zum Ende der vergangenen Spielzeit. Trotzdem betont Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber ‚Reviersport‘, wolle man keineswegs ein Jahr des sportlichen Wiederaufbaus. Es gehe nicht darum, hochtalentierte Spieler lediglich weiterzuentwickeln.

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Wir sind kein Ausbildungsverein, und wir sind auch kein Talentverein. Sondern wir haben für den deutschen Fußball in der Champions League unseren Mann zu stehen“, untermauert Watzke angriffslustig die Ambitionen der Borussia. Götze und Schürrle sind sicherlich nicht nach Dortmund gewechselt, um sich dort auf die Bank zu setzen und zuzusehen, wie andere Spieler auf der fruchtbaren Dortmunder Erde gedeihen. „Es wäre ein bisschen fahrlässig zu sagen, wir setzen jetzt komplett auf Ousmane Dembélé oder auf Emre Mor“, führt der Geschäftsführer fort.

„Wissen, was wir bekommen“

Auch der 29-jährige Gonzalo Castro soll in Zukunft zunehmend eine Führungsrolle in Dortmund übernehmen. Gesetzt ist Pierre-Emerick Aubameyang. Und wenn er wieder fit ist, Marco Reus. Daneben buhlen Shinji Kagawa, Adrián Ramos sowie die beiden Eigengewächse Felix Passlack und Christian Pulisic um ihre Chance. Jakub Blaszczykowski hingegen wird wohl nicht mitmischen. Für den Polen, der mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht wird, sucht man einen Abnehmer.

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Für uns ist es gut, dass wir Spieler dazubekommen haben, bei denen wir glauben, zu wissen, was wir bekommen“, ist auch Manager Michael Zorc nun von der Qualität des Kaders überzeugt. Die erfahreneren Spieler seien „der feste Boden für junge Spieler, um zu wachsen“, sagt Trainer Tuchel mit. Und Watzke ergänzt: „Es geht darum, ihnen die Möglichkeit zu geben, immer mehr Verantwortung zu übernehmen.“

Die Botschaft bleibt

Und trotzdem ist den Äußerungen durchaus die Dringlichkeit der beiden finalen Verpflichtungen zu entnehmen. Ohne Schürrle und Götze, die im Gesamtpaket 56 Millionen Euro Ablöse kosteten, wäre man der Konkurrenz in der bevorstehenden Saison möglicherweise hinterher gelaufen, so die Message. Für Tuchel gilt es nun, aus dem Potpourri an Veränderungen erneut ein derart homogenes Gebilde wie in der vergangenen Saison zu formen.

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