So plant Schalke mit Sané & Höwedes

Platz zwei in der Liga, dazu eineinhalb Derbysiege gegen Borussia Dortmund. Die erste Saison von Domenico Tedesco bei Schalke 04 verlief nahezu perfekt. In der kommenden Spielzeit will der 32-Jährige auch eine spielerische Weiterentwicklung seines Teams sehen.

So strebe man künftig „nach mehr Ballkontrolle und noch mehr Vertikalität“, so Tedesco gegenüber dem ‚kicker‘. Ebenfalls könnte ein System mit Viererkette ein neuer Baustein sein. Eine wichtige Rolle kommt dabei Neuzugang Salif Sané (für sieben Millionen Euro aus Hannover) zu.

Naldo + Sané denkbar

Angesprochen auf ein etwaiges Duell mit Abwehrchef Naldo meint Tedesco: „Wir haben auf dieser Position insgesamt viel Qualität. Aber klar können auch die beiden miteinander spielen.“ Mit Thilo Kehrer, Benjamin Stambouli und Matija Nastasic verfügt S04 über weitere starke Alternativen in der Innenverteidigung.

Eine Rückkehr des im Sommer weggelobten Ex-Kapitäns Benedikt Höwedes würde da komisch anmuten. Der Leihvertrag mit Juventus Turin läuft aus. Tedesco meint: „Wir haben alle ausgeliehenen Spieler verfolgt und standen während der Saison regelmäßig in Kontakt mit ihnen. Es ist noch nichts entschieden.“

Und weiter: „Wir müssen uns generell zu den verliehenen Spielern in den nächsten Wochen noch genauere Gedanken machen. Da gilt es nicht nur die Frage zu beantworten, was Schalke will, sondern auch, was die Spieler wollen.“ Dass Höwedes und Tedesco nach dem Unfrieden aus dem vergangenen Sommer doch noch zusammenfinden, ist unwahrscheinlich.

„Eine Riesenherausforderung“

Die Absetzung des Kapitäns und dessen anschließende Flucht ins Ausland war gleich zu Amtsantritt „eine Riesenherausforderung“ für den jungen Coach, der fortführt: „Eine weitere war das lange Tauziehen um Leon Goretzka. Auch die Personalie Max Meyer gegen Ende der Saison.“ Die beiden Mittelfeldspieler verlassen Schalke ablösefrei.

Tedesco dagegen bleibt den Königsblauen wohl noch lange erhalten. Eine Verlängerung bis 2021 samt amtlicher Gehalterhöhung steht an. Ob sogar eine noch längere Bindung denkbar sei, vermag der Trainer nicht zu sagen. „Was ich sagen kann, ist, dass wir uns schnell beidseitig darüber einig waren, die Zusammenarbeit fortzuführen“, so Tedesco. Nach dieser erfolgreichen, wenngleich turbulenten Schalker Saison keine große Überraschung.