Die größte spanische Sportzeitung Marca berichtete vergangene Woche von einer Einigung zwischen Marco Reus und Real Madrid. So weit ist es definitiv noch nicht. Doch der Nationalspieler erweitert offenbar seit einiger Zeit seine Fremdsprachenkenntnisse. Ein Indiz für die spätere Entscheidung?
Man kann getrost behaupten, dass Marco Reus zurzeit der begehrteste Spieler Europas ist. Die Hauptrolle spielt dabei neben seiner außergewöhnlichen sportlichen Qualität die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag. Für vergleichsweise spottbillige 25 Millionen Euro kann Reus im kommenden Sommer wechseln. Dem europäischen Spitzenklub, der sich nicht um den 25-jährigen Superstar von Borussia Dortmund bemüht, kann man fast schon verfehlte Personalplanung vorwerfen.
Doch wer bekommt am Ende den Zuschlag für den Offensivmann, der sich bislang gänzlich bedeckt hält? Ist es der FC Bayern München, der in Person von Karl-Heinz Rummenigge einmal mehr öffentlich auf die Pauke haut? Oder haben die Nobelklubs aus England und Spanien bessere Karten, weil Reus im Falle eines Abgangs nicht auch noch einen direkten Konkurrenten stärken möchte. Der Nichtangriffspakt, von dem zuletzt berichtet wurde, würde da ins Bild passen.
Reus nimmt Spanisch-Unterricht
Laut einem Bericht der ‚Bild‘ gibt es ein wichtiges Indiz, das für den Wechsel in die Primera División spricht. Seit drei Wochen nehme Reus „Unterricht bei einem Spanisch-Lehrer“, heißt es dort. Zudem schwärme er intern immer wieder vom FC Barcelona.
Klar ist: Alleine die Spanisch-Stunden sind kein Beleg dafür, dass sich Reus für La Liga entschieden hat. Andere Menschen haben auch schon ihre Fremdsprachenkenntnisse erweitert, ohne gleich eine Auswanderung im Sinn zu haben. Doch zur Erinnerung: Auch in den Fällen Pep Guardiola und Marc-André ter Stegen erfuhr die Öffentlichkeit zunächst von den Sprachkursen – anschließend erhärteten sich dann die Gerüchte.
„Marco entscheidet ganz alleine, wohin er geht. Was sollen wir denn machen, wenn er die Klausel zieht“, erwiderte Hans-Joachim Watzke zuletzt auf die Debatte. Der BVB-Geschäftsführer weiß, dass die Chancen auf den Verbleib des Ausnahmekönners nicht besonders rosig sind. Was helfen könnte, wäre eine Siegesserie in der Bundesliga, um Anschluss an die Champions League-Plätze herzustellen. Doch auch das würde nicht sicher bedeuten, dass Reus noch weitere Jahre bei den ‚Schwarz-Gelben‘ bleibt.
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