Stunde der Wahrheit: Renato Augusto am Scheideweg

von Matthias Rudolph
1 min.
Bayer 04 Leverkusen Renato Soares de Oliveira Augusto @Maxppp

Renato Augusto zeigte im Trikot von Bayer Leverkusen schon beeindruckende Leistungen. Mindestens genauso oft enttäuschte der Brasilianer Fans und Trainer allerdings. Nach vier Jahren stellt sich für die Verantwortlichen die Frage, wo die Reise des 24-Jährigen hingeht.

Vor gut vier Jahren wagte Renato Augusto als 20-Jähriger den Sprung nach Europa. Für rund fünf Millionen Euro wechselte der Mittelfeldspieler von seinem Heimatklub Flamengo aus Rio de Janeiro nach Leverkusen. Anders als viele Landsleute vor ihm brauchte Augusto trotz seines jungen Alters kaum Eingewöhnungszeit und stand in seiner Premierensaison bereits in 31 Spielen in der Bayer-Startelf.

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Im darauffolgenden Jahr hatte der Spielmacher erstmals mit Knieproblemen zu kämpfen, die ihn in seiner Entwicklung deutlich zurückwarfen. Der verlorenen Saison folgte die bislang stärkste des dreimaligen Nationalspielers im Dress der ‚Werkself.‘ Sieben Tore und sechs Vorlagen standen am Ende der Saison 2010/11 zu Buche und in Leverkusen war man sich sicher, dass Augusto der endgültige Durchbruch gelungen war.

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Wie zuvor folgte auf eine starke Saison eine eher enttäuschende. Die anhaltenden Knieprobleme zwangen den Brasilianer zu einer Operation und so bekam er in der vergangenen Spielzeit kaum ein Bein auf den Fußballplatz. Wer meint, dass der regelmäßigen Abolge nach in der aktuellen Spielzeit für Augusto alles wie am Schnürchen läuft, der sieht sich getäuscht. Nur dreimal stand er überhaupt im Kader, wurde einmal eingewechselt. Zuletzt schickte ihn Coach Sami Hyypiä bei einer Übungseinheit der Reservisten in die Kabine, da der 24-Jährige seine fehlende Motivation zu deutlich zur Schau stellte.

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2014 endet der Vertrag des trickreichen Offensivspielers, der mit der Rückkehr in sein Heimatland liebäugelt. „Die Liga in Brasilien ist viel besser geworden, viel attraktiver. Es wird viel investiert, mehr gezahlt. Das lässt einen manchmal nachdenken“, erklärte Augusto vor rund einem Monat. Sollte er bei Bayer nicht die Kurve kriegen, werden die Verantwortlichen ihn wohl im kommenden Sommer abgeben, um zumindest einen Teil der einst investierten Summe zurückbuchen zu können.

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