Sturmflaute: HSV testet estnischen U19-Nationalspieler

von Lukas Heimbach
2 min.
Soll den HSV wieder auf Kurs bringen: Interimstrainer Peter Knäbel @Maxppp

Beim Hamburger SV brennt es wieder einmal lichterloh. Nach 26 Spieltagen liegen die Nordlichter auf dem Relegationsplatz. Vor allem der Sturm macht Fans und Verantwortlichen zu schaffen. Eine kurzfristige Lösung scheint nicht in Sicht. Ein Spieler der mittelfristig helfen könnte, spielt in dieser Woche bei den Hanseaten vor.

Nach dem enttäuschenden 0:1 vergangenen Freitag im Abstiegskampf zuhause gegen Hertha BSC hängt der Haussegen beim Hamburger SV wieder schief. Als Konsequenz musste Trainer Joe Zinnbauer seinen Hut nehmen. Nachfolger des 44-Jährigen wird Peter Knäbel, der in Personalunion auch Direktor Profifußball bei den Hanseaten ist. Knäbel ist der 19. Trainer in den vergangenen 14 Jahren.

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Gegen die ‚Alte Dame‘ lahmte insbesondere der Angriff wieder einmal. Mickrige 16 Tore schoss der HSV in dieser Saison, schlechtester Wert der Bundesliga. Pierre-Michel Lasogga fällt ständig verletzt aus und kommt in dieser Spielzeit nie wirklich in Tritt, Winterneuzugang Ivica Olic konnte sich seit seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte noch nicht einmal in die Torschützenliste eintragen. Die Offensive ist das große Manko des ‚Bundesliga-Dinos‘.

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Estnischer Mittelstürmer spielt an der Elbe vor – Kontakt zu Werder

Das Problem wollen und müssen die Verantwortlichen an der Sylvesterallee zwar so schnell wie möglich ändern, aber auch perspektivisch gilt es, sich zu wappnen. Ein möglicher Kandidat für die Zukunft ist Artjom Skinjov von JK Trans Narva aus Estland. Wie Nikolai Burdakov, Präsident des Erstligisten, gegenüber der estnischen Zeitung ‚Pohjarannik‘ bestätigt, wird der 19-jährige Mittelstürmer in dieser Woche beim HSV vorspielen. Zunächst soll der Youngster zwei Tage mit der U19 des HSV trainieren, anschließend drei Tage mit den Profis. Auch Werder Bremen soll mit dem Estländer in Kontakt stehen.

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Der 1,85 Meter große Angreifer debütierte bereits im Alter von 16 Jahren in der Premium Liiga. „Ich gehe nur dorthin, um zu trainieren und mich selbst zu präsentieren. Wir werden sehen, was danach passiert”, sagt der U19-Nationalspieler bescheiden. Beim Tabellenvierten ist das Offensivtalent im Sturmzentrum gesetzt. Vergangene Spielzeit absolvierte Skinjov 34 von 36 Saisonspielen und erzielte dabei fünf Treffer.

Schlechter Zeitpunkt für ein Probetraining

Der Kontrakt in seiner Geburtsstadt Narva läuft Ende des Jahres aus. Kann er die Verantwortlichen in Hamburg von seinen Fertigkeiten überzeugen, könnte der 19-Jährige dann ablösefrei an die Elbe wechseln, wenngleich der Zeitpunkt für ein Probetraining sicherlich nicht sonderlich günstig ist – in Hamburg hat man dieser Tage ganz andere Sorgen.

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