SV Werder: Baumann kämpft um vier Leistungsträger

von Lukas Hörster
2 min.
Hält die Zügel in der Hand: Frank Baumann @Maxppp

Nach dem Rauswurf von Thomas Eichin steht dem neuen Bremer Geschäftsführer Frank Baumann gleich eine Menge Arbeit ins Haus. Bevor er sich um Neuzugänge kümmern kann, beschäftigt er sich mit dem Verbleib von gleich vier Stammspielern.

Der SV Werder Bremen möchte die Leihgeschäfte mit Papy Djilobodji und Levin Öztunali gerne ausdehnen. Der neue Manager Frank Baumann verrät der ‚Bild‘: „Es waren gute Leihgeschäfte. Beide haben uns sehr geholfen und spielen in meinen Gedanken für die neue Saison natürlich eine Rolle. Wir müssen das mit Spielern und Vereinen besprechen.“ Ein Kauf der beiden Leistungsträger dürfte auf Grund des eng geschnürten Bremer Finanzrahmens jedoch außer Reichweite liegen. Beleg: Noch vor Jahresfrist überwies der FC Chelsea fünf Millionen Euro für Djilobodjis Dienste an den FC Nantes – eine Summe, die für das klamme Werder nur schwer zu stemmen sein dürfte.

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Bayer besteht auf Öztunali

Der Senegalese wurde während seines halben Jahres an der Stamford Bridge jedoch nicht glücklich. Folglich entschied er sich im vergangenen Winter für eine Leihe in die Bundesliga und stabilisierte auf Anhieb die Hintermannschaft der ‚Grün-Weißen‘. Unrühmliche Aufmerksamkeit erfuhr er durch seine Halsabschneider-Geste im Spiel gegen Mainz 05, in Folge derer er für drei Spiele zum Zuschauen verdammt war. Am letzten Spieltag war es jedoch sein goldenes Tor gegen Eintracht Frankfurt, das den Bremer Klassenerhalt sicherte.

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Uwe Seeler-Enkel Öztunali spielte derweil eineinhalb Jahre an der Weser und zeigte gerade im jüngsten Saisonendspurt ansprechende Leistungen. Sein Stammverein Bayer Leverkusen pocht bisher auf eine Rückkehr des Juniorennationalspielers. Sportchef Rudi Völler schwärmt: „Er war nicht nur in den Spielen gegen uns, sondern in der entscheidenden Phase der Saison gut. Levin ist – Stand jetzt – ganz klar fest bei uns eingeplant.“ Ob er aber angesichts der hochkarätigen Leverkusener Mittelfeld-Neuzugänge auf die nötige Spielzeit kommt, steht noch in den Sternen. Auch in seinem Fall dürfte ein Kaufgeschäft ausgeschlossen sein. Zu große Stücke hält man am Rhein auf den 20-Jährigen.

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Käufe durch Verkäufe?

Geld in die Transferkasse könnten selbstredend Spielerverkäufe spülen. Innenverteidiger Jannik Verstergaard ist sich bereits mit Borussia Mönchengladbach einig und würde mit Sicherheit eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich einbringen. Dennoch weigert sich Baumann bisher, den 1,99 Meter-Hünen ziehen zu lassen. Der ‚kicker‘ berichtet von einer Visite des neuen Machers in Kopenhagen, bei der sich der Däne jedoch nicht von seinem Wechselwunsch abbringen ließ.

Ebenfalls abwanderungswillig zeigte sich zuletzt Mittelfeldmotor Zlatko Junuzovic. Dem Standardspezialist wird ein distanziertes Verhältnis zu Trainer Viktor Skripnik nachgesagt. Dieser hatte jüngst von Baumann das Vertrauen ausgesprochen bekommen. Um für den Coach zu werben und ‚Juno‘ von einem Verbleib zu überzeugen, reiste Baumann deshalb nach Wien, wo sich der 28-Jährige im Kreise der österreichischen Nationalmannschaft befindet. Zu einer endgültigen Entscheidung kam es dabei nicht.

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