Talent-Offensive: Bayern will Spieler der Marke Brandt, Öztunali & Meyer

von Tobias Feldhoff
2 min.
Der FC Bayern schaut sich nach DFB-Talenten um @Maxppp

Die Jugendarbeit des FC Bayern liefert schon seit einigen Jahren nicht mehr die Qualität, die die Verantwortlichen gerne sehen würden. Karl-Heinz Rummenigge hat sich der Problematik gewidmet – und lässt nun vermehrt Talente von anderen Klubs in Augenschein nehmen.

Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, David Alaba oder auch Holger Badstuber – der Kader des FC Bayern München ist durchaus gespickt mit Stars, die große Teile oder zumindest die letzten Jahre ihrer Ausbildung beim Rekordmeister durchlaufen haben. Seit einigen Jahren allerdings herrscht ein Nachschubproblem. Pierre-Emile Höjbjerg (19), Julian Green (19) Gianluca Gaudino (17) oder Lukas Scholl (18) sind zwar Lichtblicke. Doch ob sie das Zeug haben, um sich dauerhaft im Starensemble der Bayern durchzusetzen, muss sich erst noch zeigen.

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Andere Klubs haben in dieser Hinsicht durchaus einen Vorsprung auf den Doublesieger. Bei Bayer Leverkusen beispielsweise kam Julian Brandt in der vergangenen Saison schon mit 17 Jahren zu regelmäßigen Einsätzen. Auf einen Youngster dieser Kategorie kann Pep Guardiola nicht zurückgreifen. Nicht von ungefähr stand kein Bayern-Spieler im Kader der DFB-U19, die vor wenigen Wochen mit tollem Fußball den EM-Titel holte.

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Nachwuchsarbeit forcieren – auch auf dem Transfermarkt

Karl-Heinz Rummenigge ist fest entschlossen, die etwas eingeschlafene Nachwuchsarbeit an der Säbener Straße zu verbessern. Erster Schritt war die Verpflichtung von Michael Reschke, der zu Leverkusener Zeiten für die Coups mit Brandt (kam vom VfL Wolfsburg) und Levin Öztunali (kam vom HSV) verantwortlich zeichnete. „Unter anderem deshalb haben wir Michael Reschke geholt. Damit in der Zukunft solche Spieler zu Bayern kommen“, sagt der Vorstandsboss der Bayern, „wir hätten gern Spieler wie Julian Brandt in unseren Reihen – und wir würden gerne einen Spieler wie ihn ausbilden. Wir werden bei der Ausbildung einen Zahn zulegen. Und auch mal zuschlagen, wenn ein guter Spieler auf dem Markt ist.“

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Leidtragende der neuen Talent-Offensive bei den Bayern werden wohl die anderen Bundesligisten sein. Laut der ‚Sport Bild‘ verfolgt die Scouting-Abteilung die Entwicklung von Max Meyer ganz genau. Auch sein Schalker Teamkollege Julian Draxler soll weiterhin im Visier sein.

Die Liste der Juwele, die in den bayrischen Datenbanken mit einem Sternchen vermerkt sind, ließe sich fast endlos fortführen. Möglichst noch in diesem Sommer soll Sinan Kurt von Borussia Mönchengladbach kommen, auch wenn die Verhandlungen stocken. Außerdem ist Timo Werner vom VfB Stuttgart für die nächsten Jahre ein Thema, sollte seine Entwicklung weiter so rasant voranschreiten.

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Alles eine Frage der Perspektive?

In den Augen von Rudi Völler sollten sich die Talente gut überlegen, ob sie wirklich den Schritt nach München wagen wollen. „Junge Spieler wie Brandt und Öztunali entscheiden sich bewusst für Bayer, weil sie wissen, dass sie sich hier gut entwickeln können“, sagt der Bayer-Sportdirektor. Wohl wissend, dass Spielpraxis das ausschlaggebende Argument für Nachwuchsspieler sein sollte.

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