Tedesco stach Tuchel aus – und ließ Bayer abblitzen

von Lukas Heimbach - Quelle: kicker | RevierSport
2 min.
Neuer Hoffnungsträger auf Schalke: Domenico Tedesco @Maxppp

Domenico Tedesco ist keinesfalls ein Schalker Schnellschuss. Der 31-Jährige behauptete sich unter anderem gegen Thomas Tuchel und Roger Schmidt. Und Rudi Völler blickt neidisch nach Gelsenkirchen.

Seit vergangenem Freitag hat Schalke 04 einen neuen Hoffnungsträger. Einen 31-Jährigen, der endlich wieder (mindestens) zwei Spielzeiten in Serie auf dem königsblauen Schleudersitz bestehen soll. Der letzte Trainer, der sich zwei Jahre auf Schalke halten konnte, war Mirko Slomka, von Januar 2006 bis April 2008.

Unter der Anzeige geht's weiter

Domenico Tedesco heißt der Mann, der mit dieser Bilanz brechen soll. Allerdings dachte man beim Revierklub auch, Markus Weinzierl könne diesen Husarenritt durch das Herz des Ruhrgebiets meistern. Weit gefehlt.

Lese-Tipp Gespräche gestartet: Bayern drängt auf Tah-Transfer

Tuchel und Schmidt ausgestochen

Dennoch gibt Tedesco, der per Klausel für 500.000 Euro von Erzgebirge Aue zu S04 kommt, Grund zur Zuversicht. Denn der Shootingstar wurde nicht – wie nach dem überraschenden Deal vergangene Woche geschlossen werden konnte – per Hauruck auf den Trainerstuhl von Vorgänger Weinzierl befördert, sondern mit nachhaltigem Kalkül.

Unter der Anzeige geht's weiter

Christian Heidel baggerte schon einige Zeit am 31-Jährigen. Dem Sportvorstand von Königsblau gelang es aber mit Bravour, die Verhandlungen unter Verschluss zu halten. Damit hätte Weinzierl nicht dumm dagestanden, falls sich eine Partei quergestellt hätte.

Dafür spricht auch ein Bericht des ‚kicker‘, der verlautet, dass sich Schalke auch mit Thomas Tuchel und Roger Schmidt befasste. Beide sind für ihre fachliche Kompetenz bekannt, gelten spätestens seit ihren letzten Stationen zwischenmenschlich aber als heikel für Mannschaft und Vereinsführung. Beide stach Tedesco, der gerade im Umgang mit den Spielern punktet, aus.

Unter der Anzeige geht's weiter

Erste Wahl bei Bayer

Zudem war der Übungsleiter, der noch vor sieben Jahren in der Kreisliga B coachte, ‚RevierSport‘ zufolge Top-Kandidat bei Bayer Leverkusen, entschied sich aber für die Herausforderung in Gelsenkirchen. Er traut sich Schalke trotz erst einem halben Jahr Erfahrung im Profibereich zu. Dass Heiko Herrlich in Leverkusen nur dritte Wahl war, hatte Sportdirektor Rudi Völler schon mitgeteilt, Tedesco wäre die erste gewesen.

Dass der 31-Jährige sich seinen Kader von Altmeister Heidel mitnichten diktieren lässt, hat er laut ‚RevierSport‘ bereits bewiesen. Wie die Regionalzeitung weiter berichtet, lehnte Tedesco einen Innenverteidiger ab, den Heidel seit Monaten scouten ließ und mit dem er schon handlungseinig gewesen sei. Auch Weinziel hätte einem Transfer bereits zugestimmt, heißt es.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter