„Trainer soll Ära prägen“ – Weinzierl ist Gladbachs Wunschkandidat

von Lukas Heimbach
2 min.
Wunschkandidat bei der Borussia: FCA-Trainer Markus Weinzierl @Maxppp

Seit eineinhalb Wochen ist Lucien Favre weg. Der Fohlen-Magen verdaut diesen Schock noch immer. Als seelisches Activia helfen dabei sechs Punkte aus zwei Spielen, die André Schubert einfahren konnte. Eine Aussicht auf den Chefposten hat der Interimscoach aber nicht. Ein Favorit für den Posten kristallisiert sich heraus.

Sechs Niederlagen in Serie veranlassten Lucien Favre vor zehn Tagen, seinen Rücktritt bei Borussia Mönchengladbach einzureichen. Der Verein unterstrich, man hätte ihn trotz des Fehlstarts liebend gern behalten. Der Schweizer aber ließ sich von seinem Entschluss nicht abbringen.

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Nur einen Tag später präsentierte die Borussia U23-Trainer André Schubert als Interimslösung. Dessen Bilanz liest sich bislang ausgezeichnet: Zwei Spiele, zwei Siege. 7:3 Tore. Eine Chance, langfristig die Profis der ‚Fohlen‘ zu coachen, hat der 44-Jährige dennoch nicht. „Wir sind überzeugt, dass er uns helfen kann. Es wäre fantastisch für alle. Aber an unserer Entscheidung würde sich nichts ändern – das hat André übrigens von Anfang an genauso gesehen“, bekräftigt Manager Max Eberl dies noch einmal in der ‚Sport Bild‘.

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„Trainer soll wieder eine Ära prägen“

Der 42-Jährige fahndet nach einer externen Langzeitlösung. Allerdings dürfte die Aufgabe diesmal schwieriger werden, als vor viereinhalb Jahren bei Favre. „Lucien kannte ich aus Vorgesprächen, er war frei, hat die Bundesliga gekannt und verfolgt und war einen Tag später bereit. Das war perfekt, vielleicht auch eine Art Schicksal. Aber das gibt es jetzt nicht“, erklärt Eberl, „Favre war der perfekte Trainer, jetzt müssen wir den neuen perfekten Trainer finden. Keinen Klon von Favre, denn er war einmalig.

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Eberl hat ein klares Anforderungsprofil im Kopf. „Der neue Trainer soll mit neuen Facetten, mit neuen Mitteln der Mannschaft helfen. Er tritt in sehr große Fußstapfen. Aber der neue Trainer soll mit uns wieder eine Ära prägen. Wir wollen den Trainer finden, der am besten zu uns passt“, so der Ex-Profi, „der Trainer muss mittragen, dass wir die besten Spieler verlieren können. Dass wir im Konzert der ganz Großen finanziell nicht mithalten können, dass wir mit jungen Talenten arbeiten wollen. Wenn er mit 50-Millionen-Transfers die Bayern angreifen oder nur 30-jährige Spieler will, ist er nicht der Richtige.

„Werden uns keine Grenzen setzen“

Nahezu ideal in dieses Raster passt dem Fachblatt zufolge Markus Weinzierl. Der Chefcoach des FC Augsburg und der Gladbach-Manager kennen sich bereits seit ihrer Kindheit. Allerdings besitzt der FCA-Trainer in der Fuggerstadt noch ein bis 2019 gültiges Arbeitspapier. Erst im April hatte der Erfolgscoach dieses verlängert. Eine Ausstiegsklausel gibt es nicht. „Wenn ein Verein glaubt, dass er Weinzierl für eine einstellige Millionen-Summe aus dem laufenden Vertrag bekommt: definitiv niemals“, untermauert Präsident Klaus Hofmann. Weinzierl dürfe aber mit Topklubs verhandeln. Ein kurzfristiges Angebot des FC Schalke 04 schlug er im Sommer aus.

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Auch Marcel Koller, aktuell Österreichs Nationaltrainer, wird am Niederrhein gehandelt. Eine Ablöse stellt für die Borussia generell kein Problem dar, denn „wir wollen den bestmöglichen Trainer finden – allein das ist unsere Aufgabe. Da werden wir uns keine Grenzen setzen.

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