Transferdilemma: HSV wird Bankdrücker nicht los – und fürchtet um Son

von Jan Lünenschloß
1 min.
Hamburger SV Heung-Min Son @Maxppp

Auf dem Wintertransfermarkt ist der Hamburger SV seine Bankdrücker nicht losgeworden. Nur drei von neun Profis haben einen neuen Klub gefunden. Dieses Dilemma könnte den Verein zwingen, im Sommer seine Leistungsträger abzugeben.

Sportlich geht es beim Hamburger SV bergauf. Nach dem 3:2-Erfolg im Nordderby gegen den SV Werder Bremen schielt der Klub bei nur einem Punkt Rückstand auf das internationale Geschäft. Sorgen bereitet die finanziell schwierige Situation. Der Versuch, teure Bankdrücker im Winter zu veräußern, ist gescheitert. Das könnte dem klammen Verein im Sommer zum Verkauf einiger Leistungsträger zwingen.

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Die Absicht, durch Spielerverkäufe im Winter 6,4 Millionen Euro einzusparen, ist vom Tisch. „Dieses Ziel haben wir leider nicht erreicht, aber das hat natürlich auch Gründe“, erklärt Sportdirektor Frank Arnesen gegenüber dem ‚Hamburger Abendblatt‘, „die Vereine in der Bundesliga leiden unter den finanziellen Problemen im Ausland.“ Von der Gehaltsliste streichen konnte der HSV lediglich Paul Scharner, Robert Tesche und Tom Mickel. Scharner und Tesche wurden verliehen, Mickel ging ablösefrei.

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Bankdrücker wie Jaroslav Drobný, Slobodan Rajković, Jacopo Sala, Ivo Iličević, Marcus Berg und Gojko Kačar bleiben dem HSV erhalten und beziehen weiter teils sehr hohe Gehälter. Die Ausgaben könnten den Norddeutschen im Sommer zum Verhängnis werden. Verkäufe von Leistungsträgern wie Heung-Min Son könne man nicht ausschließen, zumal Sons Vertrag 2014 ausläuft und er somit im Sommer letztmalig einen hohen Transfererlös einbringt.

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Verstärken könnten sich die Hamburger ohnehin nur mit presiwerten Spielern. „Das ist kein großes Problem. Unser Kader ist gut aufgestellt, wir haben keine großen Baustellen“, findet Arnesen. In Zukunft wollen die Hanseaten vermehrt auf junge Spieler und Eigengewächse setzen, der Abgang von Levin Öztunali ist allerdings ein Schuss vor den Bug.

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