Planspiele in Gladbach: Ein Puzzleteil fehlt noch

von Tristan Bernert
2 min.
Skandinavien im Fokus: Max Eberl @Maxppp

Allein der Verkauf von Granit Xhaka brachte Borussia Mönchengladbach rund 45 Millionen ein. Hinzu kommen die Einnahmen aus der Champions League. So richtig spendabel war Sportchef Max Eberl bisher jedoch nicht. Auch wenn noch ein Neuer kommen soll, wird sich daran wohl auch nichts mehr ändern.

Der bisherige Transfersommer von Borussia Mönchengladbach wird von einer Personalie überragt: Granit Xhaka. Rund 45 Millionen Euro zahlte der FC Arsenal für den Schweizer Mittelfeldlenker. Als Nachfolger des Kapitäns holte Sportchef Max Eberl Rückkehrer Christoph Kramer für 15 Millionen von Bayer Leverkusen.

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Allgemein hat Eberl für alle Abgänge bereits frühzeitig Ersatz verpflichtet. Auf Havard Nordtveit, den es zu West Ham United zieht, folgt Tobias Strobl von der TSG Hoffenheim. Den Verlust des Innenverteidiger-Trios Martin Stranzl, Martin Hinteregger und Roel Brouwers soll Yannik Vestergaard vom SV Werder Bremen vergessen machen. Der Abwehrhüne kostet 14 Millionen Euro. Mittelfristig kann auch Nachwuchstalent Mamadou Doucouré aus der zweiten Mannschaft von Paris St. Germain in diese Rolle hineinwachsen. Zudem verlässt Stürmer Branimir Hrgota die ‚Fohlen‘ ablösefrei Richtung Eintracht Frankfurt.

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Geld wäre da, der Wille wohl nicht

Geld für mindestens eine weitere echte Verstärkung wäre noch da. Die Millionen aus dem Xhaka-Transfer sind noch nicht aufgebraucht. Hinzu kommen Einnahmen aus der Champions League und das Geld, mit dem man nach erneuter Qualifikation für die ‚Königsklasse‘ rechnen kann. Laut ‚Bild‘ dürfen sich die Fans der Borussia jedoch keine allzu großen Hoffnungen auf einen spektakulären Transfercoup machen. Demnach soll nur noch ein weiterer Nachwuchsspieler kommen – wenn überhaupt.

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Gut möglich, dass dieser Neuzugang dann für das defensive Mittelfeld eingeplant ist. Dort ist man mit Mahmoud Dahoud, Kramer und Strobl eher dünn besetzt. In der Vergangenheit wurde Youri Tielemanns vom RSC Anderlecht gehandelt. Der hochveranlagte Belgier ist trotz seiner 19 Jahre dem Status „Nachwuchsspieler“ aber wohl schon entwachsen. Gleiches gilt für Pierre-Emile Höjbjerg, der ebenfalls mit Gladbach in Verbindung gebracht wurde, für den der FC Bayern jedoch zwölf Millionen Euro fordert.

Verstärkung aus den eigenen Reihen

Neben dem Duo kursierte auch der Name Edmilson Fernandes vom FC Sion. Der 20-Jährige passt noch am besten in das von der ‚Bild‘ skizzierte Anforderungsprofil. Gut möglich ist es jedoch auch, dass die Borussia einen Sechser aus den eigenen Reihen hochzieht. Der Fall Dahoud zeigt, dass Eberl dazu den Mut hat. Mit Djiibril Sow stünde ein potenzieller Kandidat bereit. Der 19-jährige Schweizer kam im vergangenen Sommer vom FC Zürich, stand jedoch nur in Gladbachs zweiter Mannschaft auf dem Platz. Dort demonstrierte er jedoch eindrucksvoll, dass er eigentlich zu gut für die Regionalliga ist.

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Eberl scheint einem solchen Szenario nicht abgeneigt zu sein: „In unserem Kader ist die Mischung elementar wichtig. Es ist unser Credo, gute neue Spieler zu finden, aber auch mit jungen Spielern zu arbeiten und ihnen den Sprung zu ermöglichen.“ Ein Spieler, der den beschriebenen Sprung durchaus meistern könnte, ist Tsiy William Ndenge. Der gebürtige Kölner mit kamerunischen Wurzeln kann auch auf der Sechs spielen und sorgte bereits in der letztjährigen Vorbereitung für Furore. Es hat ganz den Anschein, als wollten die ‚Fohlen‘ ihrem Namen wieder alle Ehre machen.

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