Überflieger Wolfsburg: Langfristig spitze oder droht das BVB-Schicksal?

von Lukas Heimbach
2 min.
Überflieger Wolfsburg: Langfristig spitze oder droht das BVB-Schicksal? @Maxppp

Kevin de Bruyne entzückt mit seinen herausragenden Leistungen derzeit die Bundesliga. Die Spitzenklubs Europas melden bereits Interesse an. Der 23-Jährige ist steht stellvertretend für den Höhenflug der Niedersachsen. Fraglich ist, ob das Team aus der Autostadt diesen langfristig konservieren und sich in der Bundesliga ganz oben festsetzen kann. Entscheidend wird sein, ob man die Leistungsträger halten kann oder ein ähnliches Schicksal droht, wie Borussia Dortmund.

Mit einer Gala-Vorstellung läutete der VfL Wolfsburg vergangenen Freitag die Rückrunde ein. 4:1 deklassierten die ‚Wölfe‘ die zuletzt schier unbesiegbaren Bayern und sorgten angesichts des klaren Resultats für eine faustdicke Überraschung, die die Liga aufhorchen ließ. Vier Tage später verpasste es das Team von Dieter Hecking aber, die bockstarke Leistung von Freitag gegen Eintracht Frankfurt zu bestätigen. 1:1 hieß es am Dienstagabend. Starspieler Kevin de Bruyne hatte kurz vor Schluss zumindest noch einen Punkt gesichert. Weiteren Boden auf den Rekordmeister konnte der VfL somit aber nicht gut machen.

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An der starken Form und Perspektive der Niedersachsen ändert der Punktverlust in der Mainmetropole aber wohl nichts. Mithilfe von Millionensubventionen und eines mittlerweile kompetenten, ruhig arbeitenden Managements schickt sich Wolfsburg sukzessive an, Bayern-Jäger Nummer eins zu werden – wenn es das Team aus der Autostadt nicht schon ist. Dabei sind insbesondere die Shootingstars wie de Brunye und Ricardo Rodríguez zum Aushängeschild des Bundesligazweiten avanciert. Längst wecken die Akteure bei zahlreichen internationalen Top-Klubs Begehrlichkeiten.

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Die ‚Sport Bild‘ spekuliert bereits, es könnte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich die Bayern den belgischen Spielgestalter schnappen. Auch Paris St. Germain sowie Manchester City und United gelten als interessiert. Ebenso klopften Klubs wie Real Madrid oder der FC Chelsea beim Schweizer Nationalspieler Rodríguez an. Der 22-jährige Linksverteidiger setzte aber erst kürzlich seine Unterschrift unter einen bis 2019 datierten Vertrag, der eine Ausstiegsklausel zwischen 25 und 30 Millionen Euro beinhaltet.

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BVB-Schicksal? Nein, denn Wolfsburg kann es sich leisten

Und auch das Arbeitspapier seines überragenden Kollegen läuft noch bis 2019. Der VfL würde zudem vorzeitig bis 2020 verlängern. „Ich sehe nicht den Bedarf, Spieler zu verkaufen“, unterstreicht nun auch Aufsichtsratsbos Francisco Javier Garcia Sanz, dass die ‚Wölfe‘ keinerlei Notwendigkeit sehen, ihren Mittelfeldstar ziehen zu lassen. Selbst bei einem Angebot in Höhe von 50, 60 oder 70 Millionen würde der VW-Klub demnach nicht schwach werden. Und zwar aus einem guten Grund: Man kann es sich leisten. Der VfL muss nicht zwingend wirtschaften. Man sieht sich nicht als Aus- und Weiterbildungsverein, sondern fungiert als Werbeschild und -plattform für die Volkswagen AG. Insofern spielt Geld nur eine untergeordnete Rolle.

Kevin de Bruyne ist ein guter Junge, der bei uns eine sehr wichtige Rolle einnimmt. Die Ziele sind klar definiert: Wir wollen langfristig in Europa mitmischen“, erläutert Garcia Sanz die Ziele mit de Bruyne und dem VfL weiter. Bisher hat Wolfsburg mit seinen Voraussagen und Versprechungen gegenüber dem belgischen Nationalspieler Wort gehalten und liegt voll im Soll. Und auch auf den Faktor Zeit, wie etwa bei Marco Reus oder Robert Lewandowski, können die Bayern und andere Interessenten entsprechend der Vertragslaufzeit nicht setzen. Auch Schürrles Kontrakt läuft bis 2019. Insofern bleibt abzuwarten, wohin das Projekt in der Autostadt noch führt.

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