Umbruch auf Schalke: Breitenreiter will noch drei Neue

von Tristan Bernert
3 min.
André Breitenreiter will den Schalker Kader noch weiter verstärken @Maxppp

Der FC Schalke 04 steckt mitten im Umbruch. Sportchef Horst Heldt hat bereits viel Geld in die Hand genommen, um seinem neuen Trainer André Breitenreiter den Start zu erleichtern. Der gibt sich aber noch nicht zufrieden und fordert drei weitere Neuzugänge.

Nach einer für den FC Schalke 04 mehr als enttäuschenden Saison, an deren Ende Platz sechs stand, musste Trainer Roberto Di Matteo seine Koffer packen. Doch die Entlassung des Nachfolgers von Jens Keller brachte keine Ruhe in den Verein. Vor allem Sportchef Horst Heldt sah sich harscher Kritik ausgesetzt und leitete einen rigorosen Umbruch bei den ‚Königsblauen‘ ein. Es wird wohl seine letzte Chance sein, zu beweisen, dass er der richtige Mann für den Posten ist.

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Mit Andé Breitenreiter hat Heldt einen Trainer gefunden, der die ‚Knappen‘ zu alten Erfolgen zurückführen soll. Um dem ehemaligen Paderborner die Arbeit zu erleichtern, hat der Sportchef bereits viel Geld in die Hand genommen, um den Schalker Kader zu verstärken. Königstransfer ist Johnannes Geis, der für zwölf Millionen vom FSV Mainz 05 kam. Außerdem verstärkt Júnior Caiçara die rechte Abwehrseite. Sechs Millionen kostete der Brasilianer von Ludogorets Razgrad. Die Kaufoption für Matija Nastasic über 9,5 Millionen Euro zog man bereits im März. Doch damit sind die Kaderplanungen nicht abgeschlossen.

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Handlungsbedarf auf drei Positionen

Wie die ‚WAZ‘ berichtet, will Breitenreiter die Mannschaft noch auf drei Positionen verstärken. Ein neuer Stürmer hat Priorität, da mit Klaas-Jan Huntelaar nur ein erfahrener Neuner im Kader steht. Talent Felix Platte wird eine große Rolle noch nicht zugetraut und Eric Maxim Choupo-Moting sowie Leroy Sané kommen mehr aus der Tiefe. „Ich möchte einen, der oft trifft, kopfballstark und schnell ist, die Bälle festmacht und viel laufen kann", verrät Breitenreiter dem ‚kicker‘. Zuletzt wurde Moussa Konaté vom FC Sion mit den ‚Knappen‘ in Verbindung gebracht. Der 16-Tore-Mann aus der Super League wäre als Ersatz für Klaas-Jan Huntelaar aber wohl zu teuer. Das weiß auch der Schalke-Coach: „Was wir am Ende daraus bekommen, werden wir sehen. Bisher haben wir ein paar Ideen, aber noch nichts Konkretes."

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Als zweite Problemposition hat Breitenreiter die rechte Abwehrseite ausgemacht. Obwohl mit Caiçara bereits ein Spieler verpflichtet wurde, den Breitenreiter liebevoll „eine Maschine“ nannte, soll noch einmal nachgebessert werden. Grund ist die Patellasehnenverletzung von Atsuto Uchida, wegen der der Japaner die gesamte Hinrunde verpassen könnte. Vor wenigen Tagen sagte Breitenreiter gegenüber dem ‚kicker‘, „dass wir uns bei unserem sehr jungen Kader für einen eher erfahrenen Verteidiger entscheiden würden.“ Bereits im Juni hieß es, dass Schalke an Thomas Meunier vom FC Brügge interessiert sein. Der 23-Jährige passt aber wohl nicht ins Beuteschema.

Der dritte potenzielle Neuzugang soll ein Torwart sein. Auch hier wird man wohl auf Erfahrung setzen. Denn mit Ralf Fährmann ist die etatmäßige Nummer eins wieder fit. Auch Fabian Giefer wird nach langer Verletzungspause im Laufe der Hinrunde wieder in den Kader zurückkehren. Außerdem verliehen die ‚Königsblauen‘ Talent Timon Wellenreuther zum RCD Mallorca. Sie werden dem ehemaligen U19-Torwart nicht den Weg zurück mit einem jungen Konkurrenten verbauen wollen.

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Luxus der Mitsprache

Egal welche Spieler letztendlich kommen, es werden Wunschspieler von Breitenreiter sein, die in seine Spielphilosophie passen – ein Luxus, den sein Vorgänger Di Matteo nicht hatte. Der ehemalige Paderborner möchte „laufintensiv“ spielen und „hoch pressen“. „Ich bin kein Freund davon, den Ball 28-mal hintenrum zu spielen. Ich war früher selbst Stürmer und möchte, dass wir schnell zum Tor kommen.“ Diese Form des Spiel sei der Fußball, „der die Fans begeistert und zum Erfolg führt“, verrät er der ‚WAZ‘. Die nächsten Wochen werden zeigen, an welche Spieler er bei diesen Worten gedacht hat.

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