Unklare Zukunft und Auswechsel-Ärger: Droht Hazard die Tribüne?

Mit 1:3 geriet Borussia Mönchengladbach bei Fortuna Düsseldorf unter die Räder. Der blamable Auftritt der Fohlen hat Spuren hinterlassen. Die Rheinländer, die in der Hinrunde noch hochgejubelt wurden, sind drauf und dran, die Champions League zu verspielen.

Beim Verpassen der Königsklasse droht Gladbach der Abgang von Thorgan Hazard. Der Vertrag des 26-Jährigen läuft 2020 aus. Sollte er diesen nicht verlängern, wird es im Sommer zum Transfer kommen. Ohne Champions League fehlen den Borussen wohl wichtige Argumente im Vertragspoker. Bis Ostern soll eine Entscheidung her, wie Sportchef Max Eberl erneut im ‚kicker‘ bestätigt: „Wir als Verein wollen irgendwann eine Entscheidung.“

Hazard plagen derweil andere Probleme. Der Belgier rennt seiner Galaform aus der Hinrunde mit neun Toren und sechs Vorlagen hinterher. 2019 ist er noch ohne eigenen Treffer. Gegen Düsseldorf musste der 21-fache Nationalspieler sogar die Höchststrafe hinnehmen: Nach 41 Minuten nahm Dieter Hecking ihn bereits vom Platz. Spieler und Trainer würdigten sich bei der Auswechslung keines Blicks.

Droht die Tribüne?

Hecking versuchte nach dem Spiel zwar zu relativieren: „Ich hätte nach zehn Minuten auswechseln können, nach 20 Minuten: Nach so einer ersten Halbzeit hätte es jeden treffen können.“ Dass mit Hazard jedoch etwas nicht stimmt, scheint offensichtlich. Und laut ‚Bild‘ könnte der Belgier im nächsten Bundesligaspiel der Gladbacher gegen den SV Werder Bremen am kommenden Sonntag auf der Tribüne sitzen. Offizielle Aussagen zu einer solchen Maßnahme gibt es jedoch nicht.

Dass Hazard derzeit aber wohl nicht zu einhundert Prozent bei der Sache ist, bestätigt Eberl gegenüber der Tageszeitung: „Klar beschäftigt Thorgan die ungeklärte Situation.“ Gegenüber dem ‚kicker‘ findet er jedoch andere Worte: „Man sollte jetzt nicht ein Spiel dafür hernehmen, dass sich Thorgan zu viele Gedanken macht.“ Ob mit oder ohne Hazard – Gladbach wird sich steigern müssen, um die internationalen Plätze nicht komplett zu gefährden.

Nachfolger schon an der Angel?

Sollte sich Hazard gegen eine Verlängerung und für einen Abgang entscheiden, sind die Borussen gerüstet. Laut dem ‚Sportbuzzer‘ zeigen die Fohlen Interesse an Ihlas Bebou von Hannover 96. Der Togolese ist im Abstiegsfall für festgeschriebene zehn Millionen Euro zu haben.