Verstärkungen: Bedient sich Köln bei Bayer?

Beim 1. FC Köln sind Matthias Lehmann und Neuzugang Kevin Vogt in der Mittelfeld-Zentrale gesetzt. Dahinter bewerben sich Youngster Yannick Gerhardt und der polnische Nationalspieler Adam Matuschyk um Spielzeit. Für das Defensivkonzept von Trainer Peter Stöger sind die Sechser ein wichtiger Faktor. Beim jüngsten 4:3-Erfolg der Kölner in Hoffenheim stellte der Österreicher sogar Vogt auf die Zehn, um sich in der Rückwärtsbewegung noch enger staffeln zu können. Auch wenn die Idee angesichts von drei Gegentoren nur teilweise aufging – Stögers System ist ein Eldorado für Mittelfeldspieler, die es verstehen, sich taktisch klug gegen den Ball zu platzieren.

Der ‚Express‘ bringt nun einen weiteren Akteur ins Spiel, der über ebenjene Qualität verfügt: Stefan Reinartz vom ungeliebten Nachbarn Bayer Leverkusen, der momentan mit einem Augenhöhlenbruch ausfällt. Reinartz' Vertrag endet nach der Saison. Bislang macht Bayer keine Anstalten zu verlängern. Sollte dies so bleiben, wäre er im kommenden Sommer ablösefrei auf dem Markt.

Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Leverkusener den dreifachen Nationalspieler tatsächlich ziehen lassen. Denn der 25-jährige Reinartz passt aufgrund mangelnder Grundschnelligkeit nicht perfekt in das Spielkonzept von Roger Schmidt. Im aggressiven Pressing des 47-Jährigen müssen lange Sprints angezogen werden. Situationen, in denen der pass- und zweikampfstarke Reinartz oft an seine Grenzen stößt.

In Köln hingegen könnte sich der Rechtsfuß gemeinsam mit einem oder zwei weiteren Sechsern hinter dem Ball einigeln und müsste nicht befürchten, dass ihm ständig schnelle Gegenspieler im Rücken entwischen.

Interesse an Reinartz signalisiert auch Borussia Mönchengladbach, das seinerseits nach Alternativen für Christoph Kramer suchen muss, der nach aktuellem Stand im Sommer nach Leverkusen zurückkehrt. Zwischen den drei Lokalrivalen könnte nach der Saison also ein munteres Wechselspielchen stattfinden.